
1. Geschichte
Stanford Uni-Projekt
Die Stanford MBA-Studenten Tony Xu und Evan Moore arbeiten mit den Informatik-Studenten Andy Fang und Stanley Tang für ein Uni-Projekt zusammen. Für die Projektarbeit sollen sie ein Unternehmen starten. Bei ihrer Recherche stellen sie fest, dass sich viele Restaurants einen Lieferdienst wünschen.
Gründung von Palo Alto Delivery
Die vier Gründer starten eine Webseite mit PDF-Menüs von Restaurants. Über eine Handynummer können Kunden die vier Gründer erreichen. Die Gründer reichen die Rechnung ans Restaurant weiter und liefern für sie aus. Über Find My Phone behalten sie den Überblick über den Bestellstatus.
Institutionalisierung
Nach anfänglichem Chaos investiert Y Combinator 120.000 US-Dollar. Die Gründer ändern den Namen zu DoorDash und expandieren in neue Orte. Doch statt sich in die Großstädte zu wagen, konzentriert sich DoorDash auf Vororte. Mit Erfolg.
Krisenmodus und Klagewelle
Franchise-Unternehmen verklagen DoorDash. Restaurants verklagen DoorDash. Lieferkuriere klagen. Gleichzeitig floppt der Börsengang von Square. Die Gründer suchen ein halbes Jahr erfolglos nach Investoren für eine notwendige Kapitalerhöhung. Sequoia Capital rettet die Firma schließlich.
SoftBank bestellt Wachstum.
Der chinesische Lieferdienst Meituan wird für DoorDash zum Retter. Denn Meituan wird profitabel und startet erfolgreich an der Börse. Das weckt das Interesse von SoftBank, die 532 Millionen US-Dollar investieren. Die Bewertung beträgt gerade einmal 1,4 Milliarden US-Dollar, doch das Kapital öffnet den Weg zu rasanter Expansion.
Grenzenloses Wachstum und Trinkgeldskandal
Dank SoftBank wächst DoorDash zeitweise um 20 % von Monat zu Monat. Für die nächsten Kapitalerhöhungen stehen Investoren Schlange. Doch 2019 entdecken Journalisten, dass DoorDash nur einen Teil des Trinkgelds an die Kuriere auszahlt. Das verursacht einen großen Skandal. Seitdem geht das Trinkgeld komplett an Kuriere.
Pandemie liefert Wachstumsexplosion, Facelift und IPO
Die Pandemie wird für DoorDash zum Triumphzug. Durch gezielte Aktionen und geschicktes Marketing wird DoorDash für Restaurants und Arbeitslose zum Retter in Not. Gleichzeitig sorgt die Pandemie für eine Umsatzexplosion. Der ideale Zeitpunkt für einen sensationellen Börsengang. Mit einem Börsenwert von 72 Milliarden US-Dollar wird DoorDash zu einem der wertvollsten Start-ups weltweit.
Wertvollster Essenslieferdienst und internationale Expansion
Dank exzellenter Strategie und Ausführung wurde aus einem Underdog der wertvollste Lebensmitteldienst. Durch die Akquisition von Wolt startet DoorDash die internationale Expansion. Die Mission von DoorDash ist es, lokale Geschäfte online konkurrenzfähig zu machen.
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2. Management und Aktionärsstruktur

“DoorDash existiert heute, um Menschen wie meine Mutter zu unterstützen, die mit einem Traum hierher gekommen sind, um es auf eigene Faust zu schaffen. Für die Underdogs zu kämpfen, ist Teil dessen, wer ich bin und wofür wir als Unternehmen stehen”.
Tony Xu
CEO und Co-Gründer
DoorDash wird seit der Gründung von Tony Xu (37 Jahre alt) geführt.
Tony Xu (damals noch Xu Xun) wurde 1989 in Nanjing, China, geboren. Im Alter von fünf Jahren zog Xu Xun mit seinen Eltern in die USA und änderte seinen Namen zu Tony Xu. Sein Vater studierte Luft- und Raumfahrttechnik, während seine Mutter ausgebildete Ärztin war. Um die Familie zu ernähren, übte sie Nebenjobs in lokalen Geschäften und Restaurants aus.
Er studierte Ingenieurwesen an der Universität Berkeley und startete seine Karriere bei McKinsey. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für das Lösen von komplexen Problemen. Nach zwei Jahren wechselte er in die Strategieabteilung von eBay.
2011 begann er seinen MBA an der Stanford Universität. Nach einem Praktikum bei Square gründete er 2012 mit seinen drei Kommilitonen DoorDash. Anfangs lieferte er Bestellungen selbst aus. Er arbeitete außerdem für kurze Zeit bei Domino’s und FedEx, um das Liefergeschäft bis ins kleinste Detail zu verstehen.
Diese Detailversessenheit verhalf ihm zum Erfolg. Klagewellen, Skandale und fehlende Investoren konnten ihn nicht stoppen. Für uns ist er der perfekte CEO. Als junger Gründer bringt er die Dynamik mit, die ein Wachstumsunternehmen erfolgreich macht. Seine Detailversessenheit wird ihm helfen, auch das nächste Problem zu lösen — DoorDash profitabel zu machen.
Stanley Tang (30 Jahre alt) ist einer der Mitgründer und Chief Product Officer von DoorDash. Der gebürtige Japaner zog im Alter von zwei Jahren mit seinen Eltern nach Hongkong. Er benutzte seinen ersten Computer im Alter von drei Jahren und versuchte früh, mit dem Internet Geld zu verdienen.
Als Teenager schrieb er mehrere erfolgreiche E-Books. Das bekannteste war E-Millions, für welches er 14 erfolgreiche Internet-Unternehmer über ihre Erfolgsgeheimnisse interviewte. Das Buch machte ihn zum jüngsten Bestseller-Autor im Alter von 14.
2011 startete er einen Bachelor in Computerwissenschaften an der Stanford-Universität. Seine Sommerpause nutzte er für ein Praktikum bei Facebook. Wenige Monate später gründete er mit den anderen DoorDash.
Es ist leicht zu erkennen, dass Stanley Tang das Genie hinter der DoorDash-App ist. Er ist ein Informatik-Nerd und talentierter Verkäufer. Er versteht, wie man ein Produkt erschafft, das Kunden begeistert. Dank dieser einzigartigen Kombination hat er zusammen mit seinen Mitgründern eine App erschaffen, die im App Store mit durchschnittlich 4,8 Sternen bewertet ist — bei 15 Millionen Bewertungen.
Neben seiner Tätigkeit bei DoorDash ist er außerdem professioneller Pokerspieler.
Vergütungssystem
DoorDashs Vergütungssystem besteht aus einem Fixgehalt plus DoorDash Aktien. Tony Xu bezieht als CEO 300.000 US-Dollar Fixgehalt. Die anderen Mitglieder des Managements beziehen 350.000 US-Dollar Fixgehalt.
2020 machte Tony Xu Schlagzeilen mit einem Aktienpaket im Wert von 414 Millionen US-Dollar. Das macht ihn 2020 zum zweitbestbezahlten CEO im S&P 500. Allerdings war das Gehalt eine Ausnahme zum Börsengang.
Die Vergütung der restlichen Vorstandsmitglieder wirkt verglichen zu Technologie-Unternehmen niedrig. Gehälter im Bereich von 5–10 Millionen US-Dollar sind für ein US-Unternehmen gerechtfertigt.

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Anteile
Anders als bei anderen gründergeführten Unternehmen halten die Gründer nur geringe Anteile. Das zeigt, wie viel Kapital DoorDash schon verschlungen hat. In 11 privaten Kapitalerhöhungen plus Börsengang wurden die Anteile der Gründer verwässert.
Aus diesem Grund haben sich die Gründer für zwei Aktienarten entschieden. Klasse-A-Aktien sind normale Aktien mit Stimmrecht. Klasse-B-Aktien besitzen 20-mal so viele Stimmrechte wie Klasse-A-Aktien. Die Struktur ermöglicht es den Gründern, die Kontrolle über DoorDash zu behalten.
Dadurch haben normale Aktionäre keinen Einfluss auf Entscheidungen. Bei DoorDash könnte das zu Interessenskonflikten führen. Die Gründer sind nicht auf Dividenden angewiesen und haben sich bisher nur auf Wachstum konzentriert.
Mit der Übernahme von Wolt startet das Management die internationale Expansion. Für Aktionäre bedeutet das noch höhere Verluste. Aktionäre konnten sich gegen diese Entscheidung nicht wehren. Für Aktionäre, die nur auf profitable Unternehmen setzen, ist die Aktionärsstruktur ein Problem. Allerdings hat DoorDash schon angefangen, Aktien zurückzukaufen. Ein Zeichen der Gründer, langfristig wieder Kapital an Aktionäre zurückzugeben. Doch Druck haben sie dafür nicht.
Interessant sind die beiden Ankeraktionäre Sequoia und SoftBank. Beide Risikokapitalgesellschaften haben sich entschieden, ihre Anteile nach dem Börsengang nicht zu verkaufen. Der Grund ist, dass Sequoia früher viele erfolgreiche Investments wie Apple oder Zoom beim Börsengang verkauft hat. Dabei ist ihnen eine hohe Rendite entgangen. Bei DoorDash erhoffen sich beide Gesellschaften weitere Kursgewinne. Bisher hat sich die Entscheidung nicht ausgezahlt.


3. Geschäftsmodell
3.1.Grundlagen zum Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell von Lieferdiensten ist umstritten. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick darauf. Dafür müssen wir den Ursprung von DoorDash verstehen.
Vor der Gründung von DoorDash arbeitete Tony Xu bei Square. Square hatte damals 30 Angestellte und wollte lokalen Händlern helfen, die Smartphone-Revolution zu nutzen. Tony Xu verfolgte für sein Stanford-Projekt eine ähnliche Mission. Ursprünglich wollte er mithilfe einer App die Nutzererfahrung für Kunden verbessern. Doch Restaurantbesitzer begeisterte die Idee nicht.
Allerdings berichteten Besitzer von einer hohen Nachfrage nach Essenslieferungen. Kein Besitzer hatte die Kapazitäten, Gerichte zu liefern. Dadurch verloren sie Bestellungen an Ketten mit eigenem Lieferdienst.
Für die vier Studenten das ideale Problem. Ursprünglich erhielten Restaurants den vollen Preis für das Gericht, während die Kunden für die Lieferung zahlten. Doch das rechnete sich für DoorDash nicht. Nach Verhandlungen erklärten sich Restaurants bereit, einen Teil der Bestellsumme abzugeben.
Die Gebührenstruktur von DoorDash
Das Prinzip hat sich bewährt. Der Kunde wählt über die DoorDash-App ein Restaurant aus und bestellt. DoorDash gibt die Bestellung an das Restaurant und einen Kurier weiter. Dafür nimmt DoorDash vom Kunden eine Liefergebühr, optionales Trinkgeld und vom Restaurant ~18 % der Bestellsumme.

Hat das Geschäftsmodell ein Existenzrecht?
Bevor wir mit der Analyse starten, müssen wir uns mit der Frage beschäftigen, ob die Menschheit überhaupt Lieferdienste braucht. Dazu schauen wir uns die 4 Stakeholder im Detail an.
Restaurants
Das Restaurant verliert 18 % des Umsatzes. Laut McKinsey fällt dadurch der Gewinn pro Bestellung gering aus. Allerdings erhöht das Restaurant die Nachfrage. Das sorgt für eine bessere Auslastung von Fixkosten und größere Verhandlungsmacht beim Lebensmitteleinkauf. Außerdem können Restaurants Platz und Personal einsparen. Dadurch werden die verlorenen 18 % Umsatz ausgeglichen.
Der Ursprung von DoorDash zeigt, dass Lieferdienste für Restaurants ein Problemlöser und kein -verursacher sind. Sie bringen neue Kunden und höhere Umsätze.
Kurier (bei DoorDash Dasher)
Es gibt viele Geschichten über Kuriere, die unter dem Mindestlohn verdienen. Ohne Angestelltenverhältnis gibt es keine Alters- oder Krankenversicherung.
Dennoch gibt es über 3 Millionen Dasher. Der Job bietet Flexibilität. Im Schnitt arbeiten Dasher weniger als 4 Stunden pro Woche. Viele Dasher sind Studenten, die 60 bis 100 US-Dollar pro Woche dazu verdienen. Laut DoorDash verdienen Dasher deutlich über dem Mindestlohn. Es gibt schlimmere Nebenjobs. Zumindest sehen das 3 Millionen Dasher so.
Konsument
Der Kunde zahlt in dem Beispiel 25 % mehr. Dafür verliert er keine Zeit für die Fahrt zum Restaurant und das Warten auf die Bestellung. Gerade jüngere Leute schätzen ihre Freizeit. Durch Essenslieferungen spart man Zeit. Essen zu bestellen, ergibt für viele Leute Sinn, besonders in einer Zeit von Home-Office.
Natürlich bleiben Restaurantbesuche attraktiv. Aber das hohe Wachstum bei DoorDash zeigt deutlich, dass es genügend Kunden gibt, die einen Aufpreis für ihre Lieferung in Kauf nehmen.
Lieferdienst
Ebenfalls umstritten ist es, ob das Geschäftsmodell überhaupt profitabel sein kann. Das Beispiel macht es deutlich. Für 4,90 US-Dollar Umsatz entsteht für DoorDash kaum Aufwand. Zur Gründungszeit brauchten die Gründer nur eine Webseite mit Menüs. Problematisch sind die Rabattschlachten um Kunden und hohe Entwicklungskosten für die Plattform. Doch das chinesische Pendant Meituan hat gezeigt, dass das Geschäftsmodell profitabel sein kann.
In unseren Augen ist das Geschäftsmodell für alle Stakeholder sinnvoll. Es lohnt sich also, mit der Analyse fortzufahren.
Kreislaufeffekt
Die Erfolgsgeschichte von Essenslieferdiensten beruht auf einem Kreislaufeffekt. Neue Kunden locken neue Restaurants und Kuriere an. Dadurch wird das Angebot für Kunden wiederum attraktiver. Es werden neue Kunden angelockt. Das macht die Plattform effizienter.
Mehr Restaurants bedeuten ein besseres Angebot für Kunden. Mehr Kuriere bedeuten eine schnellere Lieferung. Mehr Kunden bedeuten effektivere Auslastung für Kuriere und mehr Umsatz für Restaurants. Von 2017 bis 2020 ist die Anzahl der Lieferungen pro Stunde pro Kurier um 46 % gestiegen.

Dadurch baut DoorDash einen lokalen Burggraben auf. Als Kunde will ich nicht auf fünf Plattformen nach meinem Abendessen suchen. Ich will eine Plattform, welche mir die volle Bandbreite an Restaurants bietet. Sobald ich regelmäßig auf der Plattform bestellt habe, kenne ich meine Lieblingsrestaurants und Lieblingsgerichte. Es ist unwahrscheinlich, dass mich eine andere Plattform mit Gutscheinen weglocken kann.
3.2. DoorDashs Geschäftsmodell
DoorDash ist ein globaler Technologiekonzern und erwirtschaftet den Großteil der Umsätze mit Essenslieferungen. Das Geschäft hat keine Segmente.
Die DoorDash Erfolgsgeschichte
DoorDash ist eine der größten Erfolgsgeschichten der letzten 10 Jahre. Nach 6 Jahren erreichte die Firma 290 Millionen US-Dollar Umsatz. In den nächsten 2 Jahren verzehnfachte sie ihn. Dieses Jahr überschreitet DoorDash bereits 6 Milliarden US-Dollar.
Noch beeindruckender ist DoorDashs Kampfgeist. Das Unternehmen startete acht Jahre nach Grubhub und ein Jahr nach Postmates. Außerdem steckte Uber Milliarden in einen eigenen Lieferdienst. Doch DoorDash ließ sich nicht einschüchtern. 2018 erreichten sie 17 % Marktanteil in den USA. Laut Google Trends gehörte DoorDash 2018 schon in sechs Bundesstaaten zu den meistgesuchten Lieferdiensten.
Das war nur der Anfang der Erfolgsgeschichte. In den nächsten drei Jahren rollte DoorDash den gesamten Markt auf. 2021 erreichte DoorDash einen Marktanteil von 59 % und war in jedem US-Bundesstaat der meistgesuchte Lieferdienst.

Die Erfolgsfaktoren
DoorDash ist ein Paradebeispiel für eine exzellente Strategie mit perfekter Ausführung.
Klare Strategie mit Fokus auf Nischen
Als DoorDash 2012 startete, dominierte Grubhub bereits die US-Metropolen. Der US-Konkurrent setzte auf Bevölkerungsdichte. Bis zum Launch von DoorDash ging die Strategie auf. 2016 hatte Grubhub einen Marktanteil von 70 % in den USA.
Doch DoorDash erkannte den Wert von Vororten. In Vororten leben hauptsächlich Familien. Familien bedeuten größere Bestellungen. Das bedeutet höhere Gebühren für DoorDash und Kuriere. Dank weniger Verkehr und mehr Parkplätzen werden Lieferungen leichter.
Während sich die großen Konkurrenten in den Großstädten Rabattschlachten lieferten, schnappte sich DoorDash unbemerkt die Vororte. Dank der geringen Konkurrenz konnte sich DoorDash zu 100 % auf die Perfektion ihres Produktes konzentrieren.
Perfekte Ausführung dank Detailverliebtheit
Tony Xu ist bekannt für seine Detailverliebtheit. Bei McKinsey hat er gelernt, Probleme bis auf die tiefsten Ebenen herunterzubrechen. Er und alle Mitarbeiter liefern jeden Monat einmal als Kurier aus, um ihr Produkt zu testen.
Das Mindset des Unternehmens ist es, jeden Tag 1 % besser zu werden. Denn am Ende ist DoorDash nur so gut wie die letzte Lieferung. Um das zu erreichen, hat DoorDash das beste Ingenieurteam der Branche zusammengestellt.
Das Team hat eine eigene Blogseite, auf der sie viele ihrer Projekte präsentieren. Eines der wichtigsten Projekte ist die DeepRed Software. Damit verteilt DoorDash die Bestellungen auf die Kuriere auf. Bestellungen müssen für Kuriere und Restaurants möglichst exakt abgestimmt werden. Denn Kunden wollen ihre Bestellungen schnell und noch so warm wie möglich. Dank DeepRed verteilt DoorDash die Bestellungen der Kunden effizient und berechnet genaue Ankunftszeiten.
Dadurch kann DoorDash das beste Kundenerlebnis liefern und Konkurrenten aus dem Markt drängen. Der Kreislaufeffekt wird verstärkt und ein Burggraben entsteht.
Die entscheidende Schlacht — Covid-19
2019 lag Uber Eats noch vor DoorDash. Doch 2020 wurde das entscheidende Jahr. Aufgrund der Covid-19 Pandemie schlossen Büros und Mitarbeiter wechselten ins Home-Office. Das spülte die Menschen aus den Innenstädten in die Vororte. Ein Todesschlag für GrubHub — für DoorDash ein Siegeszug.
Außerdem schaffte es DoorDash besser, sich als Retter in der Not zu positionieren. Ohne DoorDash wäre ein Großteil aller Restaurants bankrottgegangen. Viele Menschen, die ihren Job verloren, konnten sich als Dasher über Wasser halten. DoorDash wurde zum beliebtesten Lieferdienst in den USA.
Das Bestellvolumen (auf Englisch Gross Order Volume, GOV) spiegelt die Story wider. DoorDash konnte das Bestellvolumen in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 107,6 % pro Jahr steigern. 2022 liefert DoorDash voraussichtlich 1,7 Milliarden Bestellungen für einen Gesamtwert in Höhe von 52,3 Milliarden US-Dollar aus.

Vielversprechende Kohorten-Analyse
Die Attraktivität von DoorDash liegt in der Analyse von Kohorten. Als Kohorte bezeichnet DoorDash alle Kunden, die sich in einem bestimmten Jahr anmelden. Neukunden von 2014 gehören der Kohorte von 2014 an. Diese akquiriert DoorDash durch Marketing und Aktionen.
Kunden, die sich einmal anmelden, werden schnell attraktiv. Denn sie gewöhnen sich an DoorDash und bestellen jedes Jahr mehr. Gleichzeitig gibt DoorDash bei Bestandskunden kaum Geld für Marketing aus. Dadurch sind Kunden, die sich 2016 angemeldet haben, mittlerweile sehr lukrativ.
Das zeigt den Kreislaufeffekt. Je mehr Kunden DoorDash nutzen, desto zufriedener werden sie. DoorDash erkennt ihre Vorlieben, stellt ihnen neue Restaurants vor und bietet ihnen Lebensmittellieferungen an. Kunden gewöhnen sich an die App und nutzen sie immer häufiger. Historisch ist der Großteil des Wachstums durch bestehende Kunden gekommen.

Bestehende Kunden sind für DoorDash profitabler als
Neukunden. Um Neukunden anzulocken und an die App zu binden, investiert
DoorDash in Rabatte und Werbeaktionen. DoorDash investierte für alle Kunden,
die sich 2018 angemeldet haben, 10 % des Bestellvolumens in Marketing.

Ein Jahr später lag diese Zahl nur noch bei 3 % und liegt langfristig nur bei 1–2 %. Somit erwirtschaftet DoorDash mit Bestandskunden Gewinne und investiert diese in Werbeaktionen für neue Kunden. Mittlerweile bindet DoorDash Bestandskunden noch enger durch das DashPass-Angebot.
DashPass
Für 9,99 US-Dollar pro Monat bekommen DashPass-Mitglieder Lieferungen über 12 US-Dollar ohne Liefergebühr. Die Service-Gebühr ist reduziert. Durchschnittlich sparen sich Mitglieder 4-5 US-Dollar pro Bestellung. Somit lohnt sich das Abonnement ab zwei Bestellungen im Monat. Die Jahresmitgliedschaft kostet nur 8 US-Dollar im Monat.
Der DashPass bindet Kunden an DoorDash. Wer sich den DashPass holt, bestellt nur noch bei DoorDash. Das macht DoorDash attraktiver für Restaurants und Kuriere. Durch das höhere Bestellvolumen kann DoorDash trotzdem den Umsatz steigern.
2020 meldete DoorDash bereits fünf Millionen DashPass-Abonnenten. Das ist jeder 4. monatlich aktive Nutzer.
3.3. Expansion in neue Geschäftsfelder und Märkte
Mittlerweile hat DoorDash den US-Markt für Essenslieferungen erobert. Durch die Expansion in neue Geschäftsbereiche will DoorDash höhere Wachstumsraten aufrechterhalten. Die wichtigsten sind Seller-Services, internationale Märkte, Last-Mile-Delivery und Werbung.
Seller-Services und DoorDash Drive
Um unabhängiger von DoorDash zu werden, haben viele Restaurants eigene Lieferangebote gestartet. Doch viele merkten, dass der Aufbau eines Lieferdienstes kompliziert ist. Als Antwort darauf startete DoorDash Seller-Services. Die Software-Angebote umfassen DoorDash Drive, DoorDash Storefront und DoorDash Self-Delivery.

DoorDash Storefront
DoorDash Storefront ist das Shopify der Restaurants. Mit der Softwarelösung können Kunden ihr eigenes Bestellsystem aufbauen. Restaurants können Kunden auf ihre eigene Webseite ziehen. Kunden bestellen auf der Webseite und die Bestellung wird an DoorDash weitergeleitet. Dadurch können Restaurants eine stärkere Bindung zu Kunden aufbauen. Kunden können ihr Storefront-Bestellsystem auch in Google und Google Maps integrieren. Für jede Bestellung über Storefront nimmt DoorDash 2,9 % der Bestellsumme als Gebühr.
DoorDash Drive
DoorDash Drive ist die Logistiklösung von DoorDash. Großkunden wie McDonald’s können ihr eigenes Shop-System nutzen, aber für die Lieferung auf DoorDash zurückgreifen. Hierfür nimmt DoorDash eine fixe Gebühr von 6,99-10,99 US-Dollar.
DoorDash Self-Delivery
DoorDash Self-Delivery ist das Gegenteil. Kunden nutzen ihre eigenen Fahrer, aber können ihr Angebot an DoorDash Kunden vermarkten. Außerdem können Dasher einspringen, falls das Angebot ungewöhnlich hoch ist. Das gibt den Restaurants die größte Unabhängigkeit.
Die Angebote sind ein gutes Beispiel für ein Problem, das zur Chance wurde. Denn die Softwarelösungen sind profitabler als das Kerngeschäft. Außerdem senkt es die Gefahr von Regulierungen gegen Marktmissbrauch.
Last-mile Delivery
Für Tony Xu sind Lebensmittel nur der Anfang. Er will DoorDash zum lokalen Lieferanten für alle Produktkategorien machen. Dadurch will er lokalen Geschäften helfen, besser mit Onlinehändlern und Ketten zu konkurrieren.
Seit 2020 expandiert DoorDash in die Convenience-Kategorie. Diese umfasst Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Supermärkte sind eine effektive Möglichkeit, die Auslastung der Kuriere zu verbessern. Denn Kunden kaufen regelmäßig ein. In den USA sind es im Schnitt 2,7 Einkäufe pro Woche.
Am attraktivsten ist für DoorDash die Lieferung von hochpreisigen Produkten. Alkohol sorgt beispielsweise für ein höheres Bestellvolumen. Dadurch steigt die Gebühr für DoorDash.
Außerdem ebnet das Geschäft den Weg für ein größeres Werbegeschäft – der wichtigste Gewinntreiber für DoorDash.
Werbung
Einer der Kernthesen unserer Analyse ist das Werbegeschäft. Anders als andere Konkurrenten startete DoorDash erst spät mit Werbung. DoorDash Kunden können Anzeigen in der App schalten. Besonders für Restaurants ist diese Werbung attraktiv. Kunden öffnen die DoorDash-App, wenn sie hungrig sind — der perfekte Moment für eine gut platzierte Werbung von ihrem Lieblingsrestaurant.

Für DoorDash ist das Werbegeschäft eine Gewinnmaschine. Denn die Plattform haben sie schon aufgebaut. Genauso ihre Beziehung zu Restaurants, Kurieren und Kunden. Das Platzieren von Werbebannern schafft wenig zusätzliche Kosten.

Für unsere Bewertung treffen wir eine separate Prognose zum Werbegeschäft. Dafür orientieren wir uns an den Konkurrenten. Delivery Hero erzielte 2021 288 Millionen Euro Umsatz mit Werbung. Das entspricht 101 % Wachstum zum Vorjahr. Bis 2025 will Delivery Hero die Werbeumsätze auf 2 Milliarden Euro steigern. Das würde 2,5 % des Bestellvolumens ausmachen. Langfristig will Delivery Hero die Werbeumsätze auf 3-5 % des Bestellvolumens steigern.
DoorDash startete das Werbegeschäft zwei Jahre nach Delivery Hero. Wir glauben, dass DoorDash langfristig ein noch stärkeres Werbegeschäft aufbauen kann. Um konservativ zu bleiben, gehen wir bis 2025 von einer ähnlichen Entwicklung aus. Somit würde DoorDash 2025 ungefähr 2,3 Milliarden US-Dollar an Werbeumsatz erzielen. Dadurch könnte aus DoorDash eine Gewinnmaschine werden.
Positive oder negative Überraschungen in diesem Bereich haben einen hohen Einfluss auf die Bewertung. Grundsätzlich sehen wir die Annahmen als konservativ an. Laut Schätzungen liegen die Werbeumsätze von Amazon bereits bei 5 % des Bestellvolumens. Restaurants geben weniger für Werbung aus als viele Amazon-Händler, aber durch die Expansion in weitere Produktkategorien trauen wir DoorDash langfristig 3 % des Bestellvolumens zu.
Über die Profitabilität des Werbegeschäfts von DoorDash lässt sich nur spekulieren, allerdings wird die Bruttomarge langfristig zwischen 60-80 % liegen, ähnlich wie bei Meta oder Alphabet.
Internationale Expansion und die Akquisition von Wolt
DoorDash startete 2014 in Kanada, 2019 in Australien und 2021 in Japan. Die Investitionen in diese Märkte sind allerdings gering. Doch im November 2021 übernahm DoorDash den europäischen Konkurrenten Wolt für 8,1 Milliarden US-Dollar. Mit dieser Transaktion will DoorDash zum globalen Marktführer werden.
Anfangs zeigten sich Investoren begeistert. Allerdings zu einer Zeit, als Umsätze und nicht Gewinne zählten. Wenige Monate später drehte sich diese Ansicht und die Wolt-Akquisition wurde zum Mitverursacher für den Kursabstieg. Im europäischen Markt haben sich Anbieter bereits etabliert. Die Vielzahl an verschiedenen Ländern und Kulturen macht zudem viele Skaleneffekte zunichte. Das verlängert den Weg zur Profitabilität.
Uns fehlt der Grund für eine internationale Expansion. Im Markt für Essenslieferdienste zählen lokale Monopole. DoorDash kann in Europa die gleiche Software nutzen, wie in den USA. Allerdings müssen sie neue Dasher und Restaurants akquirieren.
Ihre Restaurantpartner in den USA bringen ihnen in Europa wenig. Zudem haben sie einen zu hohen Preis für Wolt bezahlt — das 3,6-Fache des Bestellvolumens von Wolt. Der britische Konkurrent Deliveroo wurde zur gleichen Zeit nur mit dem 0,7-Fachen des Bestellvolumens bewertet.
In unseren Augen hat das DoorDash-Management mit Gier gehandelt. Sie hatten Angst, dass sie die Chance für eine Europa-Expansion verpassen. Die Angst ist gerechtfertigt. Allerdings wäre uns ein reiner US-Anbieter lieber gewesen. Walmarts internationale Ambitionen waren wenig erfolgreich. Auch DoorDashs internationale Ambitionen haben in unseren Augen wenig Erfolgsaussichten.
Im Heimatmarkt Finnland ist Wolt profitabler als DoorDash. Doch in allen anderen Ländern ist Wolt unprofitabler. Hier sind die bestehenden Anbieter zu etabliert. Wir glauben, die Investitionen in die neuen Märkte schaffen Umsatzwachstum, aber keinen Wert für Aktionäre.

3.4.Profitabilitäts-Roadmap
Bei Equistor wollen wir in profitable Unternehmen investieren. Doch auch Unternehmen, die einen klaren Weg zur Profitabilität gehen, geben wir eine Chance. Dementsprechend widmen wir der Profitabilität ein eigenes Kapitel.
Wir haben DoorDash nur analysiert, weil wir drei positive Zeichen sehen: 1) Bestellungen sind für DoorDash mittlerweile profitabel; 2) Hohe Bruttomargen; 3) Der operative Cash Flow ist positiv. Aus diesen Gründen sind wir zuversichtlich, dass DoorDash bis 2025 profitabel werden kann.
Analyse der Unit-Economics
Wir haben für das dritte Quartal den operativen Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) für eine durchschnittliche Bestellung analysiert. Bei einer durchschnittlichen Bestellsumme von 30,80 US-Dollar erzielte DoorDash 3,90 US-Dollar Umsatz.
Davon müssen wir Umsatzkosten abziehen. Das umfasst hauptsächlich Zahlungsgebühren, Ausbildungskosten, Versicherungskosten für Dasher und Kundensupport. Hinzukommen Marketinggebühren, wodurch ein Deckungsbeitrag von 0,8 US-Dollar pro Bestellung entsteht. Das entspricht 2,7 % des Bestellvolumens.
Nachdem wir Produktentwicklungskosten und Verwaltungskosten abziehen, verliert DoorDash 0,43 US-Dollar pro Bestellung.

Zukünftig will DoorDash die durchschnittliche Bestellsumme und damit den Umsatz pro Bestellung steigern. Auch bei den Umsatzkosten kann DoorDash noch effizienter werden. Trainingskosten und Supportkosten können durch Skaleneffekte weiter reduziert werden. Am meisten Skaleneffekte fallen bei den Entwicklungskosten und Verwaltungskosten pro Bestellung an. Dadurch rückt das EBITDA pro Bestellung immer näher an den Deckungsbeitrag pro Bestellung.
Die Akquisition von Wolt hat die Profitabilität verschlechtert. In den USA erzielt DoorDash mittlerweile eine Deckungsbeitragsmarge von 7 %. Das entspricht 55 % des Umsatzes. Sobald DoorDash anfängt, in internationalen Märkten die Marketingkosten zu reduzieren, kann der Konzern sehr profitabel werden.
Makroökonomische Profitabilitätstreiber
DoorDash profitiert sogar von der Inflation. Die hohen Lebenshaltungskosten treiben Menschen zu Nebenjobs. Dafür ist DoorDash perfekt. Der Konzern muss weniger in Marketing investieren, um Dasher anzulocken. Auch die Bezahlung sinkt. Die Gesamtkosten für Dasher liegen 2022 8 % unter dem Vorjahr. Das in Zeiten von zweistelligen Inflationsraten.
Nicht nur die Kosten für Dasher sinken. Der operative Cash Flow ist positiv, da die aktienbasierte Mitarbeitervergütung rausgerechnet wird. Es fließt kein Geld aus der Kasse. Allerdings werden neue DoorDash Aktien auf Kosten der Aktionäre ausgegeben.
Das nutzte DoorDash in vollen Zügen aus. 2021 zahlte DoorDash Mitarbeitern 486 Millionen US-Dollar an Aktienoptionen. Das entsprach 10 % des Umsatzes. Diese Ausgaben rechnet sich DoorDash im adjustierten operativen Gewinn (EBITDA) raus. Doch für uns sind sie Ausgaben. Für uns verdient DoorDash operativ noch kein Geld.

Doch die Zeiten des Überschwungs bei Tech-Firmen nähern sich dem Ende. Nachdem Unternehmen wie Meta und Amazon bereits Tausende Mitarbeiter entließen, strich DoorDash im November 1.250 Stellen. Dadurch muss DoorDash weniger Mitarbeiter vergüten. Bestehende Mitarbeiter verlieren an Verhandlungsmacht. Somit kann DoorDash die Vergütung pro Mitarbeiter reduzieren.
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4. Branche
4.1. Der Lieferdienst-Markt
DoorDash erwirtschaftet seine Umsätze im Markt für Lieferdienste. Durch das Smartphone und bessere Technologie wurde es leichter, Lieferdienste aufzubauen. Für Konsumenten wurde der Aufpreis für eine Lieferung geringer. Außerdem werden Menschen immer bequemer. Dadurch ist der Markt für Lieferdienste seit 2018 um 39,2 % pro Jahr gewachsen. Nach der Pandemie flacht die Wachstumsrate ab und wird bis 2027 nur noch bei 12,5 % pro Jahr liegen.

DoorDash fing als Lieferdienst für Restaurants an. Dieses Marktsegment war lange der Markttreiber. Doch in den letzten Jahren expandierten Lieferdienste in den Markt für Einzelhandelswaren. Der Markt ist deutlich größer und 2021 wurden nur 15,6 % aller Lebensmitteleinkäufe online abgeschlossen.
Bei Restaurants ließen sich Konsumenten 2021 bereits 22,6 % ihrer Bestellungen liefern. Aus diesem Grund wächst der Markt für Mahlzeitenlieferungen bis 2027 nur noch um 7,8 %, während der Markt für Einzelhandelslieferungen noch um 15,2 % pro Jahr wachsen wird.

Weltweit haben sich Lieferdienste am stärksten in Industrienationen durchgesetzt. In Großbritannien, den USA und China nutzt ein Großteil der Konsumenten Lieferdienste. In Teilen Europas, Afrika und Südostasien besteht noch Wachstumspotenzial.

4.2. Wettbewerbsanalyse

DoorDash konkurriert mit anderen Lieferdiensten. In den USA mit Uber Eats und Grubhub. In Europa ist Just Eat Takeaway der führende Anbieter, gefolgt von Deliveroo. Der nach Umsatz größte Anbieter ist Delivery Hero. Delivery Hero konzentriert sich auf Länder im Mittleren Osten und Asien.
Zusätzlich konkurriert DoorDash mit Restaurantbestellplattformen, Bestellplattformen, Onlinehändlern, Franchise-Restaurants und Kochbox-Herstellern.
In der letzten Dekade konzentrierte sich der Markt nur noch auf wenige Anbieter. Kleinere Anbieter wurden aufgekauft oder sind bankrottgegangen. 2021 gab es eine Welle von Übernahmen und Fusionen. Insgesamt entstand ein Transaktionswert von 50 Milliarden US-Dollar.
Die Übernahme von GrubHub durch Just Eat Takeaway und die Übernahme von Wolt durch DoorDash waren die beiden größten Akquisitionen. Dieser Trend wird sich zukünftig fortsetzen. In 10 Jahren gibt es vermutlich nur noch Monopole oder Duopole in den verschiedenen Regionen.

Die hohen Marktanteile in den USA zahlen sich aus. Im Wettbewerbsvergleich ist DoorDash der profitabelste Anbieter. Im Bereich der Essenslieferdienste sogar der einzige Anbieter, der 2021 schon ein positives adjustiertes EBITDA pro Bestellung erwirtschaftete.

Dafür ist DoorDash im Vergleich am höchsten bewertet. Das EV/Sales-Verhältnis von 3,9 liegt deutlich über dem von Delivery Hero (1,8) und Just Eat Takeaway (1,2). In unseren Augen gerechtfertigt. Bei vielen anderen Anbietern ist der Weg zur Profitabilität immer noch unklar. Bei DoorDash ist es nur noch eine Frage der Zeit.

5. Kennzahlen
Für unsere Kennzahlenanalyse stammen alle zukünftigen Schätzungen von den Erwartungen der Analysten ab. Diese unterscheiden sich teilweise von unseren Schätzungen in der Bewertung.
5.1. Equistor-Rating
DoorDash erreicht im Equistor Rating 3 von 9 Punkten. Aufgrund der fehlenden Profitabilität ist DoorDash kein Qualitätsunternehmen.
Dank einer schuldenfreien Bilanz und einem hohen Cash-Puffer bekommt die Sicherheit von DoorDash 2 von 3 Punkten. Das EBIT wird in den nächsten Jahren vermutlich weiter stark schwanken.
Das hohe Free Cashflow Wachstum macht Hoffnung auf zukünftiges EBIT-Wachstum. Wann und ob DoorDash Punkte für Rentabilität erreicht, liegt allerdings in den Sternen.

5.2. Umsatzentwicklung
Von 2018 bis 2021 hat sich DoorDashs Umsatz ver-15-facht. Dank der Finanzierungsrunde von SoftBank konnte DoorDash den US-Markt im Sturm erobern und wuchs teilweise schneller als frisch gegründete Start-ups.
In den nächsten Jahren flacht das Wachstum ab. Treiber bleiben die Internationalisierung und Expansion in neue Geschäftsfelder. Ohne die Akquisition von Wolt wäre die Wachstumsrate nur noch bei 21 %.

5.3. EBIT und Free Cash Flow
Das hohe Wachstum ist teuer erkauft. 2018 lag die operative Gewinnmarge bei -72 %. Mittlerweile konnten die Verluste geschmälert werden und die Marge liegt bei etwa -5 %. Durch die Übernahme von Wolt steigen die Verluste wieder. Diese werden langsam abgebaut und ab 2025 soll DoorDash operativ profitabel werden.

Der Free Cash Flow ist schon positiv und betrug 2021 bereits 682 Millionen US-Dollar. Das liegt daran, dass die aktienbasierte Mitarbeitervergütung in den Konsensschätzungen nicht abgezogen wurde. Auch hier hinterlässt die Übernahme von Wolt negative Spuren. Trotzdem soll der Cash Flow in den nächsten drei Jahren mit 5,8 % pro Jahr wachsen.

Beeindruckend ist die hohe Bruttomarge. DoorDash konnte diese innerhalb von zwei Jahren auf 54 % im Jahr 2020 verdoppeln. Allerdings lag das an Rekordauslastungen durch die Pandemie. 2021 sank die Bruttomarge leicht. Durch die Übernahme von Wolt beträgt die Bruttomarge 2022 nur noch 47 %. Langfristig wird die Bruttomarge vermutlich nahe 50 % liegen. Somit ist DoorDash nicht so profitabel wie ein klassisches Software-Unternehmen, aber profitabler als Hardware-Hersteller.

5.4. Ausschüttungen
DoorDash wird in absehbarer Zeit noch keine Dividende zahlen. Allerdings hat das Management bereits DoorDash Aktien in Höhe von 400 Millionen US-Dollar zurückgekauft. Die Verwässerung durch die Wolt Übernahme konnte das nicht ausgleichen, die Anzahl der Aktien stieg trotzdem um 14,2 % verglichen zum Vorjahr.

5.5. Bilanzanalyse
Durch den erfolgreichen Börsengang hat sich DoorDash einen Cash-Puffer von 4,2 Milliarden US-Dollar aufgebaut. DoorDash hat damit keine Nettoschulden. Somit ist das Pleiterisiko in den nächsten Jahren gering. Die hohen Aktienvergütungen sind für Aktionäre verwässernd, aber schonen die Bilanz. Denn der operative Cashflow wird die nächsten Jahre vermutlich positiv bleiben. Der Cash-Puffer kann genutzt werden, um weitere DoorDash Aktien zurückzukaufen.
Das einzige Risiko in der Bilanz ist die Goodwill-Position von 2,2 Milliarden US-Dollar. Diese entstand durch die Übernahme von Wolt. Sollte Wolt in vielen Ländern scheitern, müsste DoorDash eine Sonderabschreibung auf den Goodwill vornehmen. Das ist leider wahrscheinlich. Dank des Cash-Puffers sollte das kein großes Problem werden. Allerdings würde es zu noch höheren Verlusten auf der Gewinn- und Verlustrechnung führen.

6. Chancen und Risiken
Die Chancen und Risiken eines Unternehmens analysieren wir mit Hilfe eines aufgeteilten SWOT-Modells. Dabei betrachten wir zuerst die Stärken und Schwächen. Anschließend die daraus entstehenden Chancen und Risiken.

6.1. DoorDashs Stärken
59 % US-Marktanteil. DoorDash ist der unumstrittene Marktführer in den USA. In vielen Orten liegt der Marktanteil bei über 70 %. Dadurch sind lokale Monopole entstanden. DoorDash kann die Preise diktieren und hohe Skaleneffekte erzielen. Dadurch wird das Geschäftsmodell in vielen Regionen sehr profitabel und finanziert die Expansion in weitere Regionen.
DashPass. Mit über 5 Millionen DashPass-Abonnenten hat DoorDash eine loyale und kaufkräftige Kundschaft aufgebaut. Dadurch verschafft sich DoorDash eine starke Verhandlungsposition gegenüber Restaurants und Ketten.
Schnell wachsendes Werbegeschäft. Das Werbegeschäft wird in den nächsten Jahren rasant wachsen. Dabei stehen den Werbeumsätzen nur geringe zusätzliche Kosten gegenüber. Die Profitabilität steigt.
Hohe Bruttomargen. DoorDash erzielte in den letzten zwei Jahren Bruttomargen nahe 50 %. Das liegt bereits deutlich über dem Durchschnitt der S&P 500 Unternehmen. Sobald DoorDash die Marketingkosten reduziert, könnte auch die operative Marge ein hohes Niveau erreichen.
Stabile Bilanz. Dank des erfolgreichen Börsengangs hat DoorDash einen Cash-Puffer von 4 Milliarden US-Dollar aufgebaut, ohne in Zahlungsnot zu kommen. Somit kann DoorDash in neue Geschäftsbereiche expandieren. Weitere Kapitalerhöhungen sind unwahrscheinlich.
6.2. DoorDashs Schwächen
Unprofitabel. DoorDash arbeitet noch nicht profitabel. Das erschwert die Bewertung. Unprofitabel wachsen kann jedes Unternehmen. Hohe Gewinnmargen erzielen ist die Königsdisziplin. Dass DoorDash diese Disziplin erfolgreich meistert, steht noch in den Sternen. Ein Investment in DoorDash ist dadurch deutlich spekulativer als in profitable Unternehmen.
Riskante internationale Expansion. Die Expansion in neue Länder fordert hohe Investitionen. Außerdem muss sich DoorDash gegen etablierte Konkurrenten durchsetzen. Die Investitionen könnten sich nicht auszahlen.
Geschäftsmodell anfällig für Regulierung. DoorDashs Geschäftsmodell ist nur bei hohem Marktanteil profitabel. Idealerweise bei über 70 %. Doch damit wird DoorDash gleichzeitig zu mächtig und könnte Probleme mit Regulierern bekommen. Mittlerweile hat DoorDash in vielen Orten bereits ein Monopol aufgebaut, ohne wegen Marktmissbrauch verklagt zu werden. Doch je erfolgreicher und profitabler DoorDash wird, desto höher wird das Risiko. Das deckelt das Potenzial.
Hoher Goodwill. Durch die Übernahme von Wolt entstanden 2,2 Milliarden US-Dollar an Goodwill. Sollte sich Wolt in vielen Märkten nicht durchsetzen können, müsste DoorDash Abschreibungen auf den Goodwill vornehmen. Das würde die Verluste weiter erhöhen.
Aktionärsstruktur. Die Gründer besitzen die Mehrheit der Stimmrechte. Aktionäre haben keine Möglichkeiten, Entscheidungen anzufechten.
6.3. DoorDashs Chancen
Werbegeschäft. Das Werbegeschäft ist klarer Profitabilitätstreiber. Unsere Schätzung, dass die Werbeumsätze langfristig 3 % des Bestellvolumens ausmachen, ist konservativ. Onlinehändler wie Amazon oder Etsy liegen bei etwa 5 %. Sollte DoorDash langfristig ein ähnliches Niveau erreichen, könnte der Konzern profitabler werden als aktuell erwartet.
Aktienbasierte Mitarbeitervergütung sinkt. In den letzten Jahren fand im Silicon Valley ein Krieg um die besten Talente statt. In diesem Arbeitnehmermarkt mussten Unternehmen Talente mit hohen Aktienoptionen anlocken. Aus diesem Grund ist DoorDash noch unprofitabel. Mittlerweile haben viele Tech-Unternehmen angefangen, Mitarbeiter zu entlassen. Auch DoorDash hat sich diesem Trend angeschlossen. Dadurch fällt die Anzahl der Mitarbeiter, die vergütet werden und die Verhandlungsmacht der bleibenden Mitarbeiter sinkt. Setzt sich der Trend noch etwas fort, könnte die aktienbasierte Vergütung als Prozentanteil des Umsatzes abnehmen. Dadurch könnte DoorDash schneller profitabel werden als vom Markt erwartet.
Wolt wird verkauft. Die internationale Expansion ist riskant. Wolt ist in allen Ländern bis auf eines unprofitabler als DoorDash. Dadurch wird die Profitabilität von DoorDash in den nächsten Jahren unter dem Potenzial bleiben. Sollte DoorDash Wolt verkaufen und sich ganz auf die Märkte von DoorDash konzentrieren, wäre der Konzern innerhalb von 1-2 Jahren profitabel. Das würde die Bewertung von DoorDash verbessern.
Erfolgreiche Expansion in neue Geschäftsbereiche. DoorDash ist ein sehr junges Unternehmen. In den letzten 10 Jahren hat der Konzern einen Markt erfolgreich erobert. Dabei hat DoorDash bewiesen, dass sie innovativ sind und Produkte schneller und besser entwickeln können als alle Konkurrenten. In den nächsten 10 Jahren ist es vorstellbar, dass sie ihre Siegesserie in neuen Märkten fortsetzen. Das könnte die Wachstumsstory länger als erwartet fortsetzen und die Profitabilität steigern.
6.4. DoorDashs Risiken

Internationale Expansion verbrennt nur Geld. Wolt ist in allen Ländern bis auf eines unprofitabler als DoorDash. Der Lieferdienst investiert viel in Wachstum. Doch in den europäischen Märkten sind viele Anbieter etabliert. Der Versuch, in neuen Märkten Fuß zu fassen, erfordert hohe Investitionen, ohne signifikante Chancen auf Erfolg.
Stärkere Regulierung der Gig-Arbeiter. Viele Politiker fordern DoorDash dazu auf, die Dasher fest anzustellen. In den USA wurden diese Gesuche jedoch bisher von den Gerichten abgelehnt. Außerdem sehen die meisten Dasher die Flexibilität der Einstellung positiv. In den USA ist eine Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig. In Europa ist das Risiko etwas höher.
Restaurants setzen vermehrt auf eigene Lieferungen. Um unabhängiger von DoorDash zu bleiben, investieren viele Restaurants und Ketten in eigene Lieferdienste. Die Akquisition von Kurieren ist allerdings kostspielig. Dank der hohen Dasher-Dichte kann DoorDash allerdings günstiger liefern als alle Konkurrenten. Dank DashPass-Kunden verlieren Restaurants außerdem hohe Umsätze, wenn sie nicht auf DoorDash sind. Dadurch ist das Risiko begrenzt.
Weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage. Die Lebensmittel- und Restaurantbranche war historisch resistent gegenüber Wirtschaftskrisen. Außerdem sorgt die aktuelle Krise für fallende Kosten bei den Dashern. Allerdings wird die wirtschaftliche Lage die Nachfrage senken. Sollte sich die Lage weiter verschlechtern, könnte die Nachfrage weiter abflachen. Sinkt die Nachfrage schneller als von DoorDash erwartet, könnte sich die Profitabilität weiter verschlechtern. Ein Pleiterisiko entsteht.

7. Bewertung
7.1. Historische Multiple-Bewertung
Aufgrund der fehlenden Profitabilität von DoorDash ist die historische Multiple-Analyse nur begrenzt aussagekräftig.
Das Enterprise Value (EV) zu Sales-Verhältnis (ähnelt dem Kurs-Umsatz-Verhältnis) zeigt, wie astronomisch DoorDash zum Börsengang bewertet wurde. Das Management schaffte den Börsengang zum idealen Zeitpunkt. Bei einem EV zu Sales-Verhältnis von 23,6 konnte sich DoorDash 3,4 Milliarden US-Dollar an Kapital schnappen, während bestehende Aktionäre nur wenig verwässert wurden.
Mittlerweile liegt das EV zu Sales-Verhältnis nur noch bei 3,9. Es liegt sowohl deutlich unter dem Bewertungsniveau zum Börsengang als auch dem historischen Median von 10,0. Neben den makroökonomischen Faktoren liegt die niedrigere Bewertung an den abflachenden Wachstumsraten. Ein niedrigeres Multiple ist gerechtfertigt.
Operativ hat DoorDash die Umsatzerwartungen bisher jedes Quartal übertroffen. Auch die Verluste fielen in drei von vier Quartalen seit Börsengang geringer aus als erwartet. Aus diesem Grund scheint der Abschlag zum Median hoch.

7.2. Discounted-Cash-Flow-Bewertung
Für die Bewertung von DoorDash verwenden wir das DCF-Modell. Dabei berechnen wir den Firmenwert auf Basis der zukünftigen Free Cash-Flows, die DoorDash erwirtschaftet. Hierbei sind die Annahmen für die Zukunft entscheidend.
Umsatzwachstum
Das Umsatzwachstum basiert auf einer Unterteilung zwischen dem Liefer- und Werbegeschäft.
Für das Liefergeschäft prognostizieren wir das Bestellvolumen der Plattform. Mittlerweile hat DoorDash den Großteil der US-Marktanteile gewonnen. Zukünftig gehen wir von einer Wachstumsrate aus, die nur noch leicht über dem Marktwachstum liegt. Den Umsatz schätzen wir durch den Anteil der Gebühren am Bestellvolumen. Dieser ist historisch von 10,3 % auf 11,7 % gestiegen. Wir glauben, dass DoorDash langfristig 12 % des Bestellvolumens als Umsatz erwirtschaften kann. Dadurch wächst der Umsatz um durchschnittlich 9,8 % bis 2030.
Den Umsatz beim Werbegeschäft schätzen wir als Anteil des Bestellvolumens. Dabei orientieren wir uns an dem Anteil von Delivery Hero. Langfristig gehen wir von einem 3 % Anteil aus. Die Werbeumsätze würden von 500 Millionen US-Dollar dieses Jahr um 24,6 % pro Jahr bis 2030 wachsen.
Somit beträgt das durchschnittliche Umsatzwachstum bis 2030 11,8 %. Die unendliche Wachstumsrate schätzen wir auf 3,0 % und damit nahe des US-Wirtschaftswachstums.
Bruttomarge
Auch die Brutto-Marge schätzen wir nach Segmenten.
Im Lieferdienstsegment glauben wir, dass DoorDash die Bruttomarge langfristig bei 49,5 % halten kann. Das liegt drei Prozentpunkte unter der Bruttomarge der letzten zwei Jahre und ist damit konservativ.
Beim Werbegeschäft trauen wir DoorDash langfristig eine Bruttomarge von 75 % zu. Das liegt im Bereich der Bruttomargen von Metas und Alphabets Werbegeschäft.
Somit beträgt die durchschnittliche Bruttomarge von 2021 bis 2030 53,2 %.
Gemeinkosten und EBIT-Marge
Die EBIT-Marge schätzen wir durch eine Prognose der einzelnen Gemeinkosten. Diese schätzen wir als Umsatzanteil. Während die Abschreibungen als Umsatzanteil konstant bleiben werden, kann DoorDash die Marketing-, Entwicklungs- und Verwaltungskosten als Umsatzanteil stetig reduzieren.
Somit trauen wir DoorDash von 2021 bis 2030 eine durchschnittliche EBIT-Marge von 6,8 % zu. Die langfristige Marge schätzen wir auf 18 %.
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC)
Die Kapitalkosten setzen sich aus DoorDashs Eigen- und Fremdkapitalkosten zusammen. Wir haben die langfristige S&P 500-Rendite von 9,0 % pro Jahr für die Eigenkapitalkosten unterstellt. DoorDashs durchschnittliche Kapitalkosten kommen auf 11,5 % pro Jahr.

Ergebnis
DoorDashs fairer Kurs liegt bei unserem DCF-Modell bei 46,5 US-Dollar. Damit ist die DoorDash Aktie mit aktuell 52,7 US-Dollar leicht überbewertet. Wir erwarten in diesem Szenario 10,2 % pro Jahr. Für das hohe Risiko ist die Renditeerwartung gering.

Kurs | Renditeerwartung |
---|---|
20 US-Dollar | 21,4 % |
25 US-Dollar | 18,7 % |
30 US-Dollar | 16,5 % |
35 US-Dollar | 14,8 % |
40 US-Dollar | 13,2 % |
45 US-Dollar | 11,9 % |
50 US-Dollar | 10,7 % |
52,7 US-Dollar | 10,2 % |
55 US-Dollar | 9,7 % |
60 US-Dollar | 8,7 % |
65 US-Dollar | 7,9 % |
70 US-Dollar | 7,1 % |
75 US-Dollar | 6,3 % |
80 US-Dollar | 5,7 % |
85 US-Dollar | 5,0 % |

8. Fazit

“DoorDash ist bei einem Kurs von 53 USD und einer Renditeerwartung von 10,2 % haltenswert.”
Benjamin Franzil
Co-Gründer und Geschäftsführer von Equistor
DoorDash wurde vom Börsenstar zu einem der großen Verlierer des Jahres. 2020 stand Wachstum im Vordergrund. Mittlerweile ist die Profitabilität wichtiger. Hier hat DoorDash wenig zu liefern.
Trotzdem hat uns DoorDash begeistert. Innerhalb weniger Jahre sind sie vom Underdog zum dominanten Lieferdienst in den USA aufgestiegen. Dank des besten Ingenieurteams der Branche haben sie die beste Kundenerfahrung geschaffen.
Damit ist DoorDash optimal positioniert, um vom Branchenwachstum zu profitieren. Immer mehr Menschen gewöhnen sich an Lieferdienste. Dieser Trend wird noch bis 2027 anhalten und für 12,5 % Umsatzwachstum pro Jahr sorgen.
Gleichzeitig ist DoorDash der profitabelste Lieferdienst. Dank lokaler Monopole und Netzwerkeffekte haben sie 2021 als einziger Lieferdienst pro Bestellung schon ein positives EBITDA erwirtschaftet. Dabei bauen sie ihr Werbegeschäft jetzt erst auf. Zusammen mit sinkenden Aktienvergütungen für Mitarbeiter ist die Profitabilität nur noch eine Frage der Zeit.
DoorDash ist überzeugt, dass die Aktie zu günstig ist und nutzt den positiven operativen Cashflow für den Rückkauf von DoorDash Aktien. Doch wir sind nicht vollständig überzeugt. Die internationale Expansion wird die Margen etwas verschlechtern. Als junges und wachstumsstarkes Unternehmen ist ein Investment in DoorDash risikoreich. Aus diesem Grund hat DoorDash hohe Kapitalkosten.
Wir halten die DoorDash Aktie für haltenswert. Die Renditeerwartung von 10,2 % ist recht gering für das hohe Risiko. Die Aktie wird für uns bei unter 40 US-Dollar erst richtig interessant. Bis dahin sollten sich Aktionäre gedulden.
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Benjamin Franzil
Co-Gründer und Geschäftsführer von Equistor
Bei Equistor bin ich als Geschäftsführer für die Erstellung und Qualität unserer Aktienanalysen verantwortlich. Als Team steigen wir tief in die Geschäftsmodelle von Unter- nehmen ein, um die wesentlichen Werttreiber herauszu- finden. Im Rahmen meiner eigenen Investmentstrategie setze ich auf solides Wachstum, Krisenstabilität, Marken- stärke und eine attraktive Dividendenpolitik. Besonders spannend finde ich Unternehmen aus dem Luxusbereich und der Restaurantbranche.

Laurenz Köhler
Analyst
Bei Equistor bin ich als Aktienanalyst für die Recherche und Erstellung unserer Aktienanalysen verantwortlich. Ich beschäftige mich vor allem mit Bewertungsmodellen, insbesondere DCF-Modellen durch meine Erfahrung aus dem Investment Banking und der Wirtschaftsprüfung. Erfahrung habe ich mit der Analyse von Unternehmen aus dem Automobil- und Medienbereich.
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9. Quellen
Geschichte | zum Artikel zum Podcast |
Management | zum Artikel zum Blog zum 14A Filing |
DoorDash Ingenieursblog | zum Blog |
Konferenzcall | zum Transkript |
DoorDash Drive | Webseite |
DoorDash Self-Delivery | Webseite |
DoorDash Marketplace | zur Webseite |
DoorDash Erfolgsstrategie | zum Artikel zum Artikel zum Artikel |
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