
Netflix Aktie Analyse
Netflix ist der #1 Streamingdienst. Netflix bietet auf netflix.com Filme und Serien im Abo-Modell an. Über 223 Mio. Menschen haben ein Abo bei Netflix. Die Firma ist heute einer der größten Medienkonzerne der Welt. In 2022 hat Netflix 17 Mrd. US-Dollar investiert.
Der Netflix Kurs ist um 50 % gefallen. Netflix hat 2022 enttäuscht. Die Abonnentenzahl wächst langsamer als gedacht. Die Kosten sind explodiert. Die Investoren haben die Lust auf den Streamingmarkt verloren.
Kostenlose Netflix Analyse. Ist Netflix ein Qualitätsunternehmen? Wo liegen die Probleme und gibt es eine Lösung? Erfahre in dieser Netflix Aktienanalyse, ob die Netflix Aktie kaufenswert ist.
Land | USA |
Sektor | Kommunikation |
WKN | 552484 |
IR-Website | Investor Relations |
Umsatz 2021 | 29,7 Mrd. USD |
Umsatzwachstum 10J | 25,3 % p.a. |
EBIT-Marge 2021 | 20,9 % |
Dividende 2021 | 0,0 % |
1. Geschichte
1997: Gründung
Reed Hastings und Marc Randolph erfinden die Videothek neu. Sie nutzen das Internet und verleihen DVDs über das Internet. Der Kunde bekommt die DVD per Post zugesendet und muss nicht mehr in eine Videothek gehen.
1999: Abo-Modell
Netflix macht aus dem DVD-Verleih ein Abo-Modell. Man kann so viele Filme ausleihen, wie man möchte. Die DVDs werden immer noch per Post verschickt.
2002: Börsengang
Die Netflix Aktie geht an die Nasdaq Börse. Die Netflix Aktie kostet beim Börsengang 15 US-Dollar. Das sind 1,07 US-Dollar, wenn man Stock Splits herausrechnet. Netflix nutzt das frische Kapital und baut eine Streamingplattform auf.
2007: Streaming
Netflix disruptiert sein eigenes Geschäftsmodell. Die Filme werden nicht mehr per Post verschickt. Stattdessen kann man die Filme über das Internet streamen. Die Kunden sparen Zeit und können Filme überall schauen. Netflix expandiert schnell. In 2012 gibt es schon 25 Mio. Netflix-Abonnenten.
2013: Eigene Serien
Netflix wird zum Serienstudio. Netflix investiert in exklusive Serien. Sie produzieren erfolgreiche Serien wie Orange is the New Black, House of Cards und Hemlock Grove. 2014 expandiert Netflix nach Europa. 2015 starten sie mit eigenen Marvel Serien wie Daredevil.
Heute: #1 Streaming
Netflix hat 223 Mio. aktive Abonnenten. Damit sind sie der größte Dienst. In 2022 haben sie alleine 17 Mrd. US-Dollar in neue Inhalte investiert. Außerdem hat Netflix ein günstiges Abo-Modell mit Werbung gestartet. Heute steht Netflix für Erfolgsserien wie Stranger Things, Squid Game, Haus des Geldes oder Wednesday.
2. Management
Netflix hat 2 CEOs. Der eine CEO ist Ted Sarandos, der andere CEO ist Greg Peters. Reed Hastings ist seit Januar 2023 im Ruhestand.

Ted Sarandos kümmert sich um die Inhalte. Er war früher Manager für eine Videotheken-Kette. Als er 1999 Reed Hastings traf, entschied er sich, bei Netflix anzufangen. Er leitet seit 2012 die Netflix Original-Inhalte. Die größten Erfolge bei Netflix gehen auf ihn zurück. Damit ergänzt er Reed Hastings mit dem richtigen Content.

Greg Peters leitet die internationale Expansion. Greg Peters kam 2008 zu Netflix. Er leitete verschiedene Bereiche bei Macrovision, einer Firma für digitale Medien. Bei Netflix war das operative Geschäft seine Aufgabe und die Internationalisierung. Er half Netflix, im Ausland erfolgreich zu werden.
Netflix hatte mehrere Jahre vor allen anderen Medienkonzernen bereits ein internationales Publikum. Nur im asiatischen Raum lief die Expansion noch nicht perfekt. Gerade die indische Medienwelt hat viele eigene Inhalte. Seine Erfahrung ist für Netflix wertvoll. Seine nächste Herausforderung wird es sein, dass geteilte Accounts mehr Umsatz einbringen.
Update zu Reed Hastings
Reed Hastings ist nicht mehr CEO. Im Januar ist der Gründer Reed Hastings als CEO zurückgetreten. Er ist Vorsitzender vom Aufsichtsrat und wird in Zukunft Netflix beraten. Damit profitiert Netflix immer noch von seiner Erfahrung und Intuition. Denn er kennt das Unternehmen am besten. Er hat die Netflix-DNA aufgebaut. Dazu gehört, dass er bei Netflix eine offene Arbeitskultur einführte.
Reed Hastings wird in Zukunft sich Themen wie einer Stiftung widmen, um mit seinem Geld der Menschheit zu helfen.

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3. Aktionärsstruktur
Die größten Aktionäre der Netflix Aktie:
- Capital Group: 9,6 %
- Vanguard: 7,9 %
- BlackRock: 6,3 %
Vermögensverwalter halten die Netflix Aktie. Die Capital Group, Vanguard und BlackRock sind große Vermögensverwalter, die für ihre Kunden investieren. Sie kaufen die Netflix Aktie, weil sie in vielen Indizes wie dem S&P 500 oder Nasdaq 100 enthalten ist. Leider haben diese Aktionäre kein spezielles Interesse am Netflix Erfolg. Damit helfen sie dem Unternehmen strategisch nicht weiter.
Der Vorstand hält viele Aktien. Reed Hastings als Ex-CEO hält 1,2 % der Netflix Aktien. Damit hat er 1,7 Mrd. US-Dollar in Netflix investiert. Ted Sarandos hält 190 Mio. US-Dollar in Netflix-Aktien. Beide Manager zeigen damit “skin in the game”. Sie glauben an den Erfolg von Netflix und riskieren fast ihr ganzes Vermögen.
4. Der Streaming-Markt
Die Streamingbranche ist 72,3 Mrd. USD groß. Es ist ein junger Markt, der stark wächst. Die 3 größten Unternehmen im Markt sind:
- Netflix
- Walt Disney mit Disney+, Hulu und ESPN+
- Amazon mit Prime Video
Netflix startete als erstes Unternehmen und hat deshalb den größten Streamingdienst. Aber Amazon und Disney haben schnell nachgezogen. Amazon hat bereits über 200 Mio. Abonnenten und Disney+ ist aktuell bei 164 Mio.
Streaming macht Medienkonzerne profitabler. Die Chance der Streamingbranche ist der direkte Draht zum Kunden. Früher wurden Serien über Fernsehsender gezeigt. Der Fernsehsender wie RTL hat mitverdient.
Beim Streaming sind diese Unternehmen nicht mehr in der Wertschöpfungskette. Das Filmstudio verdient direkt am Kunden. Außerdem kann der Kunde ganz flexibel seine Lieblingsserie schauen, wenn er es möchte.

“Ganz langfristig nutzen wir mehr als 1 Streaming-Abo.”
Benjamin Franzil
Co-Gründer und Geschäftsführer von Equistor
Probleme vom Streaming
Die Streamingbranche hat Probleme. Die Streamingdienste haben alle günstig angefangen. Ein Abo kostet zwischen 5 und 10 US-Dollar pro Monat. Viele Kunden teilen ihr Abo noch mit Freunden. Dadurch sind viele Dienste unprofitabel. Zudem muss man hohe Summen investieren, um die Kunden zu beeindrucken.
Ganz langfristig haben wir vermutlich mehr als 1 Streaming-Abo. Es gibt bereits viele gute Angebote, aber kein Angebot macht alle Kunden glücklich. Wir halten es für wahrscheinlich, dass immer mehr Haushalte mehr als ein Abo abschließen. Zum Beispiel Netflix für Serien und Disney+ wegen der Kinderfilme.
5. Geschäftsmodell
5.1 Die Netflix Abos und Preise
Netflix hat ein einfaches Geschäftsmodell. Sie bieten einen Streamingservice auf ihrer Webseite netflix.com an und dort kann man Serien und Filme schauen. Netflix hat 4 Preisklassen (bezogen auf die USA):
- Basis mit Werbung
- Basis
- Standard
- Premium
Damit das Abo attraktiv bleibt, produziert Netflix eigene Filme und Serien. Außerdem kaufen sie weitere Filmlizenzen von anderen Medienkonzernen wie Universal, Warner Bros und Co. Insgesamt gibt es über 36.000 Stunden an Videos.

5.2 Aktuelle Probleme
Netflix kämpft wie andere Streamingdienste mit Account-Sharing. Netflix entgehen jedes Jahr Umsätze in Milliardenhöhe. Das ist aber auch eine Gelegenheit.
Netflix’ Lösung für die aktuellen Probleme. Netflix hat ein Abo mit Werbung eingeführt. Es kostet nur 4,99 Euro pro Monat. Die Abonnenten sehen rund 4 bis 5 Minuten Werbung pro Stunde. Der Vorteil ist, dass die Werbung sich an deine Interessen orientiert. Hierfür arbeitet Netflix mit Microsoft als Werbepartner. In Zukunft hat Netflix also auch Geschäftskunden, die für Werbung bezahlen.
Ebenso wird ab 2023 das Teilen von Accounts eingeschränkt. So will Netflix den Umsatz pro Abo steigern. Netflix hat deshalb schon ein neues Feature: Man kann Accounts ganz einfach exportieren. Oder man macht sein Profil zum Unterkonto. Das kostet zusätzliche 2,99 US-Dollar pro Monat.
Die Werbung floppt jetzt schon
Es ist allerdings schon bekannt, dass das Werbe-Abo nicht gut läuft. Das Abo wächst nicht gut. Es gibt verschiedene Gründe:
- Man muss Werbung ansehen und spart kaum Geld
- Man kann nicht alle Netflix-Inhalte sehen
- Viele Leute haben von dem Abo noch nicht mitbekommen
- Es ist günstiger, den Account mit anderen Leuten zu teilen.
Wir denken, dass die Netflix Quartalszahlen am 19. Januar 2023 deshalb schlecht ausfallen. Außerdem hat Netflix Probleme, die Werbekunden glücklich zu machen.
Netflix wird mit dem Account-Sharing Erfolg haben. Netflix ist als Abo beliebt. Es gibt wenige Kündigungen. Wir denken, dass die Unterkonten gut ankommen werden und Netflix so seine Umsätze steigert. Im Endeffekt ist es eine Preiserhöhung.

6. Kennzahlen
Umsatz. Der Netflix Umsatz ist in den letzten 10 Jahren um 25,3 % pro Jahr gewachsen. Das Wachstum ist stabil, weil Netflix ein Abo-Modell ist. Langfristig sollte der Umsatz mit über 10 % pro Jahr wachsen. Netflix findet immer noch neue Abonnenten und kann die Preise erhöhen.
Operativer Gewinn. Die EBIT-Marge lag 2021 bei 20,9 %. Sie sinkt aktuell in Richtung 17 %. Netflix muss viel investieren. Alle Medienkonzerne haben jetzt ein Streaming-Angebot. Deshalb muss Netflix seine Position verteidigen. Sie sind aber der einzige Streamingdienst, der Gewinne schreibt.
Probleme beim Free Cash Flow. Netflix macht zwar Gewinne, aber die Free Cash Flows sind nicht so stabil. Das liegt daran, weil Netflix seinen Content vorproduziert. Deshalb braucht Netflix Schulden, um das zu finanzieren.
Bilanz. Netflix hat 10 Mrd. US-Dollar Nettoschulden. Das ist recht viel und die Schulden steigen seit Jahren. Netflix muss die Serien und Filme im Voraus finanzieren. Die Gewinne kommen erst nach mehreren Quartalen. Aber die Verschuldung ist noch im Rahmen. Sie können alle Schulden in weniger als 2 Jahren abbezahlen.
Netflix Dividende. Netflix ist zwar profitabel, aber eine Netflix Dividende wird es erstmal nicht geben. Das Problem ist der schwache Free Cash Flow. Jedoch kauft Netflix eigene Aktien zurück. So geben sie den Aktionären etwas vom Geld zurück.
7. Fazit: Netflix Aktie kaufen oder nicht?
Netflix ist die #1 im Streaming. Bei Netflix gefällt uns, dass sie führend im Streaming sind und die höchsten Abopreise haben. Netflix ist profitabel. Das Geschäftsmodell funktioniert langfristig. Doch die Konkurrenz hat aufgeholt.
Unsere Netflix Aktie Prognose 2023. Dieses Jahr muss Netflix beweisen, dass sie wachsen können und profitabel werden. Das Werbe-Abo floppt. Mit den Unterkonten werden sie ihren Umsatz stark steigern. Wir sehen gute Aussichten — aber auch mehr Wettbewerb.
Netflix Aktie kaufenswert für risikofreudige Investoren. Wenn du günstige Aktien mit Wachstum suchst, könnte sie spannend sein. Der Netflix Aktienkurs kann sich bei wenigen positiven News schnell drehen. Das aktuelle Netflix KGV von 30 lädt zu einem Kauf ein.
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