
Unilever Aktienanalyse
Unilever ist einer der größten Konsumgüterhersteller. Sie besitzen Marken wie Ben & Jerry’s, Magnum, Axe und The Vegetarian Butcher. Mehr als 3 Mrd. Menschen benutzen die Produkte täglich. Das Geschäftsmodell ist wie eine Gelddruckmaschine.
3,5 % Unilever Dividende. Anleger lieben die Unilever Aktie wegen ihrer Dividende. Seit über 25 Jahren wurde sie nicht mehr gesenkt. Es gibt kontinuierlich mehr Geld. Mit der Unilever Dividende profitiert man von jedem Magnum-Eis und Axe-Deo, das verkauft wird.
Kostenlose Unilever Analyse. Wir haben uns Unilever hier im Detail angesehen. Aktuell gibt es einen Strategiewechsel und Unilever setzt auf neue Trends. Erfahre in dieser Unilever Aktienanalyse mehr.
Land | Großbritannien |
Sektor | Nichtzyklischer Konsum |
WKN | A0JNE2 |
IR-Website | Investor Relations |
Umsatz 2021 | 45,1 Mrd. GBP |
Umsatzwachstum 10J | 1,4 % p.a. |
EBIT-Marge 2021 | 18,4 % |
Dividende 2023 | 3,7 % |
1. Geschichte Unilever Aktie
1929 Fusion. Unilever entsteht aus der Fusion von 2 Unternehmen. Das niederländische Unternehmen Margarine Unie und das britische Unternehmen Lever Brothers verschmelzen. So entsteht der Name Unilever. Er ist eine Kombination der beiden Firmennamen.
1957 Dove. Unilever entwickelt die Marke Dove. Sie steht für Körperpflegeprodukte wie Shampoo, Duschgel und Deo.
1983 Axe & Lynx. Unilever erfindet die Marke Axe und für Großbritannien Lynx. Damit erobert Unilever die Körperpflege für Männer. Axe ist für seine Deos bekannt.
2000 Übernahme. Unilever kauft die Firma Bestfoods für 13,4 Mrd. GBP (Knorr, Hellmann’s, Marmite) und den Eishersteller Ben & Jerry’s für 1,6 Mrd. GBP.
2020 Britisch. Unilever war bisher ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden und Großbritannien. Diesen Doppelsitz gibt Unilever auf. Sie werden ein britisches Unternehmen. Das macht die Unilever Dividende attraktiver.
Heute #4 Konsumgüter. Unilever ist die weltweite Nummer 4 für Konsumgüter. Sie verkaufen weltweit ihre Produkte wie Putzmittel, Deodorant, Eis, Shampoo oder Seife. Sie sind so groß, dass sie in 2022 sogar fast von GSK die Konsumtensparte Haleon aufkauften.
2. Management

Der aktuelle CEO ist Alan Jope. Er übernahm das Amt 2019 von Paul Polman. Er arbeitet seit fast 40 Jahren bei Unilever. Damals startete er als Marketing-Trainee und übernahm schnell neue Aufgaben. Mit seiner Führung konnte Unilever in China den Umsatz verdoppeln. Sein Marketing-Knowhow ist wertvoll. Seine Erfahrung ist in der Konsumgüterbranche selten.
Er hört bereits 2023 auf. Unter Alan Jope hat Unilever den tiefsten Kurs seit über 5 Jahren. Viele Aktionäre waren mit ihm unzufrieden. Er setzte auf Nachhaltigkeit, aber lieferte kein Wachstum im Konzern. 2022 versuchte er noch, die Konsumsparte von GSK aufzukaufen. Die Aktionäre fanden die Übernahme völlig überteuert.
Die Zeit nach Alan Jope wird spannend. Wir denken, dass der nächste Unilever CEO einen Turnaround einleiten muss. Unilever hat die besten Chancen dazu. Dann kann auch die Unilever Dividende wieder wachsen.
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3. Aktionärsstruktur
Unilever ist eine beliebte Aktie. Das Unternehmen hat eine breite Aktionärsbasis. Die Aktie ist bei konservativen Anlegern beliebt. Deshalb liegt sie in vielen Fonds und viele Vermögensverwalter sind investiert.
Die größten Aktionäre der Unilever Aktie:
- BlackRock: 5,5 %
- Vanguard: 3,4 %
- Wellington Management: 3,2 %
Diese 3 Aktionäre sind Vermögensverwalter. Sie investieren für ihre Kunden Geld in verschiedene Aktien. Das heißt allerdings auch, dass sie kein spezielles Interesse am Erfolg vom Unilever haben. Für sie ist Unilever nur eine Aktie von Hunderten im Portfolio.
Es gibt einen aktivistischen Aktionär. Nelson Peltz ist CEO der Investmentfirma Trian. Trian hat Unilever-Aktien gekauft und andere Aktionäre überredet, ihre Stimmrechte an ihn zu geben. So kommt er auf 1,5 % der Stimmrechte. Trian hat bereits P&G zu einem Umbau getrieben. Wir erwarten, dass er bei Unilever einen ähnlichen Umbau anstößt. Durch den Druck könnte Unilever wieder wachsen.
4. Branche für Konsumgüter
Konsumgüter sind Produkte, die wir als Privatpersonen kaufen. Man kann den Markt in 2 Kategorien einteilen:
- Nichtzyklische Konsumgüter. Diese Produkte gehören zum täglichen Bedarf. Es sind Sachen, ohne die wir nicht leben könnten wie Lebensmittel und Reinigungsprodukte. Deshalb sind sie krisenresistent. Dafür haben sie ein langsameres Wachstum.
- Zyklische Konsumgüter. Diese Produkte sind nicht alltäglich. Sie kosten häufig mehr und wir gönnen sie uns nur gelegentlich. Beispiele sind Restaurantbesuche, Autos, Kleidung oder Urlaub. Weil wir diese Produkte nicht zwingend brauchen, sparen wir in Krisen hieran.
Unilever gehört zum nichtzyklischen Konsum. Sie stellen Produkte des täglichen Bedarfs her. Das macht die Produkte besonders krisenresistent. Auch in Krisen müssen wir essen und unseren Körper pflegen.
Konsumgüter wachsen langsam. Der Markt wächst stetig, aber nur mit 2 % bis 3 % pro Jahr. Denn wir können nicht jedes Jahr mehr essen und trinken. In der Regel haben wir schon den Grundbedarf gedeckt. Deshalb sind Marken so wichtig. Wir lieben Marken und sind bereit, dafür mehr zu bezahlen.
Die Schwellenländer werden wichtig. Das Wachstum entsteht in Zukunft auch in Schwellenländern wie China und Indien. Diese Länder haben ihren Bedarf noch nicht gedeckt. Hier wächst die Nachfrage nach Gütern wie Kaffee, Süßigkeiten, Waschmittel und Co.
Die größten Konsumgüterhersteller der Welt. Ein Großteil der Supermärkte wird von wenigen Firmen beliefert. Die führenden Hersteller sind nach Umsatz:
- Nestlé
- Procter & Gamble (P&G)
- PepsiCo
- Unilever
- JBS
5. Geschäftsmodell
Unilevers Geschäftsmodell besteht aus 3 Produktsegmenten. Unilever besitzt viele der stärksten Marken weltweit. Sie sind über die letzten Jahre kontinuierlich gewachsen, indem sie Qualitätsmarken eingekauft haben und andere abgestoßen haben. Die Bereiche:
- Beauty & Personal Care
- Foods & Refreshment
- Home Care

Besonderheiten bei Unilever
Unilever ist nachhaltig. Das Unternehmen hört auf die Wünsche der Kunden. Sie produzieren weniger Müll und bieten gesunde Produkte an. Die Nachfrage nach veganen Produkten steigt kontinuierlich. Unilever reagiert, indem sie immer mehr vegane Produkte anbieten.
Wachstum durch Schwellenländer. Unilever profitiert von Regionen wie Asien, Afrika und Osteuropa. 46 % der Umsätze stammen aus diesen Ländern. Die Länder haben ein hohes Bevölkerungswachstum. Außerdem steigt die Kaufkraft. Die Menschen wechseln zu bekannten Unilever-Markenprodukten. Diese Marken vermitteln Wohlstand und Aufstieg.

“Unilever besitzt mächtige Marken. 12 Marken machen bereits mindestens 1 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr. Sie stehen für 51 % der Umsätze”
Benjamin Franzil
Co-Gründer und Geschäftsführer von Equistor
5.1 Beauty & Personal Care
Unilevers größte Sparte sind Produkte für die Körperpflege. Hierzu gehören Deos, Shampoos, Cremes etc. Man braucht die Produkte für die Körperhygiene, deshalb werden sie täglich benutzt.
Unilever besitzt diese bekannten Marken:
- Axe
- Dove
- Rexona
- Vaseline
Unilever ist der Weltmarktführer für Deodorants. Sie führen in diesem Markt und besitzen die Nummer 1-Marken für Männer und Frauen.
Zukünftiger Trend: Unilever setzt auf Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel. Diese Produkte stärken die Gesundheit und das Wohlbefinden. Es ist ein wichtiger Konsumtrend.
5.2 Foods & Refreshment
Unilever setzt auf Eis, Soßen und Fertiggerichte. In diesem Segment befinden sich alle Lebensmittel, die Unilever produziert. Es sind beliebte Marken bei vielen Konsumenten.
Unilever besitzt diese bekannten Marken:
- Knorr
- Ben & Jerry’s
- Magnum
- Langnese
- The Vegetarian Butcher
Unilever dominiert weltweit bei Eis. Marken wie Langnese, Magnum und Ben & Jerry’s sind weltbekannt. Unilever hat rund ein Drittel des gesamten Markts. Viele Kühlregale sind fast nur mit Unilever-Produkten gefüllt.
Der nächste Trend: Vegane Ernährung. Unilever hat den Trend zu vegetarischer und veganer Ernährung für sich entdeckt. Sie haben ihre eigene Marke aufgebaut, statt eine teure Marke wie Beyond Meat oder Oatly einzukaufen. The Vegetarian Butcher ist Unilevers neuer Wachstumsbringer. The Vegetarian Butcher beliefert sogar Burger King mit Produkten. Die Qualität wird gelobt.
5.3 Home Care
Das kleinste Segment sind Reinigungsprodukte für den Haushalt. Auch diese werden regelmäßig verwendet. Es sind vor allem Produkte für die Reinigung im Bad, aber auch Waschmittel und Seifen.
- Coral
- Cif
- Domestos
- OMO

6. Kennzahlen
6.1 Unilever Dividende
Unilever ist bei Dividendeninvestoren beliebt. Das Unternehmen hat seine Dividende seit über 25 Jahren nicht mehr gesenkt. Es gibt rund 3,5 % Dividendenrendite.
Die Unilever Dividende wächst langsam, aber stetig. In den letzten 10 Jahren lag das Wachstum bei 5,6 % pro Jahr. Das liegt an der hohen Ausschüttungsquote. 75 % der Gewinne fließen in die Dividende. Damit ist das Potenzial etwas begrenzt. Aber die Unilever Dividende ist noch sicher und fließt alle 3 Monate.
6.2 Unilever Dividende Quellensteuer
Unilever hat 0 % Quellensteuer. Unilever ist ein britisches Unternehmen. Seit der Sitz in Großbritannien ist, zahlt man bei der Unilever Dividende keine Quellensteuer.
Du zahlst trotzdem Steuern. Denn in Deutschland musst du die Kapitalertragssteuer und den Solidaritätszuschlag auf die Dividende bezahlen.
Du zahlst also 26,375 % Steuern auf die Unilever Dividende.
6.3 Wachstum
Umsatz. Unilevers Umsatz ist in den letzten 10 Jahren um 1,4 % pro Jahr gewachsen. Das Wachstum hat sich abgeschwächt. Unter Alan Jope konnte Unilever kaum noch wachsen. Sie haben auch kaum von der Covid-Krise profitiert. Der nächste CEO wird hoffentlich das Wachstum wieder ankurbeln. Wir rechnen mit rund 3 % bis 4 % pro Jahr.
Operativer Gewinn. Die EBIT-Marge liegt bei 18,4 %. Sie ist relativ stabil und für einen Konsumgüterhersteller in Ordnung. In der Zukunft soll sie allerdings sinken, weil Unilever intern umbaut. Langfristig sollte die Marge steigen, wenn Unilever wieder an Marktmacht gewinnt.
Bilanz. Unilevers Nettoschulden liegen beim 2,7-fachen EBITDA. Das bedeutet, dass Unilever fast 3 Jahre braucht, um die Verschuldung komplett zu tilgen. Das ist noch im Rahmen. Immerhin sind die Gewinne zuverlässig.
7. Fazit
Unilever hat ein krisensicheres Geschäftsmodell. Investoren lieben die sicheren Umsätze und Gewinne von Unilever. Der Unilever Aktienkurs schwankt kaum. Selbst in einer Krise wie 2020 oder 2022. Die Unilever Aktie ist für Investoren geeignet, die Sicherheit suchen. Man bekommt zwar nicht so viel Wachstum, aber dafür ein berechenbares Unternehmen.
Die Unilever Dividende ist attraktiv. Unilever zahlt 3,5 % und damit mehr als andere Konsumgüterhersteller. Die Unilever Dividende wurde seit über 25 Jahren nicht mehr gesenkt und wächst in kleinen Schritten. Die sichere Dividende ist ein großer Pluspunkt.
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