
Visa Aktienanalyse 2023
Visa ist die Nummer 1 für Kreditkarten. Visa hat sich auf Kreditkarten spezialisiert. Leider verstehen viele das Geschäftsmodell falsch. Fast immer, wenn eine bargeldlose Zahlung stattfindet, ist Visa beteiligt. Durch diese Eigenschaft wächst Visa seit Jahren.
Verboten gute Margen. Visa ist eines der profitabelsten Unternehmen der Welt. Die Firma hat mit Mastercard ein Duopol aufgebaut. Obwohl Visa nur kleine Gebühren nimmt, verdienen sie an jeder Transaktion mächtig mit.
Kostenlose Visa Analyse. Die Visa Aktie war eine der besten Aktien der letzten 15 Jahre. Wir verfolgen Visa seit mehr als 5 Jahren. Wird Visa durch Kryptowährungen disruptiert? Wird Apple Pay zur Gefahr für Visa? Erfahre in dieser Visa Aktienanalyse, ob sich die Visa Aktie für dich lohnt.
Land | USA |
Sektor | Finanzen |
WKN | A0NC7B |
IR-Website | Investor Relations |
Equistor-Analyse | Visa Analyse |
Umsatz 2022 | 29,3 Mrd. USD |
Umsatzwachstum 10J | 10,7 % p.a. |
EBIT-Marge 2022 | 67,4 % |
Dividende 2023 | 0,8 % |
Equistor Rating | 9 von 9 |
1. Geschichte
1958: Gründung
Die Bank of America entwickelt die BankAmericard als Antwort auf den Mastercard-Vorgänger Master Charge. Mit der BankAmericard kann man flexibel ohne Bargeld zahlen. In den 1960er Jahren lässt die Bank of America auch andere Banken Karten ausstellen.
1976: Visa
Die BankAmericard nennt sich in Visa um. Der Name ist international besser aussprechbar. Außerdem entwickelt Visa den Vorgänger vom Zahlungsnetzwerk VisaNet.
2001: 1 Mrd. Karten
Visa hat bereits über 1 Mrd. Kreditkarten ausgegeben. Außerdem schützen sie Verbraucher im Fall von betrügerischen Abbuchungen.
2008: Börsengang
Die Mitgliedsbanken des Visa-Netzwerks bringen Visa als eigenes Unternehmen an die Börse. Es wird einer der größten Börsengänge aller Zeiten.
2016: Visa Europe
Visas Geschäft war in einzelne regionale Firmen aufgeteilt. In 2016 kaufte Visa die Visa Europe-Firma auf und integrierte sie in den Visa-Konzern. Damit ist Visa komplett.
Heute: Weltmarktführer
Visa ist das größte Kreditkartennetzwerk der Welt. Die Firma hat 2022 fast 11 Billionen US-Dollar in Zahlungen abgewickelt, die mit fast 4 Mrd. Karten getätigt wurden. Sie ist mit Abstand die größte Firma der Branche. Visa hat das Ziel, die beste Bezahlmöglichkeit für jedermann und überall zu sein.
“A better way to pay and be paid.”
Visas Mission
2. Management

Der aktuelle CEO ist Ryan McInerney. Er übernahm im Februar 2023 von Alfred Kelly den Posten. Davor war er Manager für das internationale Geschäft von Visa. Insgesamt ist er bereits seit 10 Jahren bei Visa. Er ist ein junger CEO. Mit nur 47 Jahren wird er einige Jahre Visa führen können.
25 Jahre Zahlungsbranche. Bevor er zu Visa kam, war er CEO für das Privatkundengeschäft bei J.P. Morgan Chase und war ein leitender Manager bei McKinseys Banksparte. Er bringt über 25 Jahre Erfahrung in der Bankbranche mit. Wir sehen ihn als eine gute Wahl für die Position.
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3. Aktionärsstruktur
Die größten Aktionäre der Visa Aktie:
- Vanguard: 7,1 %
- BlackRock: 6,0 %
- State Street: 3,4 %
Die größten Aktionäre sind Vermögensverwalter. Vanguard, BlackRock und State Street sind die größten Vermögensverwalter der Welt und legen für ihre Kunden Fonds und ETFs auf. Über diese Produkte investieren sie in die Visa Aktie als eine der größten Firmen der Welt.
Vermögensverwalter sind passive Aktionäre. Visa hat keine großen Ankeraktionäre. BlackRock und Co. haben kein spezifisches Interesse an Visas Erfolg. In kritischen Zeiten oder bei einer strategischen Richtung fehlt der Firma damit der Halt.
Ryan McInerney hält 42 Mio. US-Dollar in Visa Aktien. Dafür, dass er erst 2023 Visa CEO wurde, ist das eine ordentliche Position. Mit diesen Aktien investiert er einen großen Teil seines Vermögens in die Zukunft der Firma. Er hat damit dieselben Interessen wie die Visa Aktionäre: Den Wert der Firma steigern.
4. Die Kreditkarten-Branche
Finanztechnologie. Kreditkarten sind eine Branche, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Früher waren Kreditkarten weniger technologisch. Heutzutage kann man mit einer Kreditkarte weltweit Dinge bezahlen. Sie sind die Grundlage für praktisch jede digitale Bezahlmethode. PayPal, Apple Pay oder Square Cash App funktionieren alle über Kreditkarten.
Starkes Wachstum von 8,5 %. Obwohl inzwischen fast jeder eine Kreditkarte hat, wächst der Markt weiter. Die Branche soll um 8,5 % pro Jahr wachsen. Kreditkarten profitieren davon, dass Bargeld unbeliebt wird und digitale Zahlungen immer beliebter.
4.1 Wettbewerb
Kaum Konkurrenz. Das Spannende an Kreditkarten-Aktien ist, dass es kaum Konkurrenz gibt. Kreditkarten erzeugen Netzwerk-Effekte. Es gibt in Europa und den USA nur 3 relevante Kreditkarten:
- Visa
- Mastercard
- American Express
Neue Kreditkartensysteme ergeben keinen Sinn. Eine neue Firma muss mit tausenden Banken verhandeln, bis die Karte akzeptiert wird. Der Burggraben ist gewaltig.
Im Markt selbst dominieren Visa und Mastercard. Die beiden Firmen haben quasi ein Duopol mit 90 % Marktanteil. Visa hat sogar 58 %. American Express hat sich dafür bei reichen Kunden etabliert. American Express richtet sich an diese Kundschaft mit Bonusprogrammen. Die Kreditkarte wird allerdings nicht so häufig akzeptiert.

4.2 Wird Bitcoin Kreditkarten disruptieren?
Wird Bitcoin Kreditkarten disruptieren?
Viele Anleger haben Angst, dass Kryptowährungen die Kreditkarte unnötig machen. Man kann nämlich ohne Kreditkarte mit Bitcoin bezahlen. Das Problem ist aber, dass eine Zahlung per Bitcoin unsicher ist. Wenn jemand 1.000 Euro von deinem Wallet abbucht, wie kannst du dein Geld wieder zurückbekommen?
Kreditkarten bieten den Vorteil, dass sie jede Transaktion prüfen. Zahlungen können rückabgewickelt werden. Außerdem wird bei jedem Kauf geprüft, dass die Zahlung gedeckt ist. Damit wird das Risiko für den Händler und Kunden entfernt.
Visa und Mastercard forschen an Kryptos. Wenn sich Bitcoin wirklich durchsetzt, wird man vermutlich trotzdem per Kreditkarte bezahlen. Kryptowährungen und Kreditkarten sind Technologien, die sich ergänzen. Deshalb sollte die Zukunft der Kreditkarte helfen.
5. Geschäftsmodell
5.1 Wie Kreditkarten funktionieren
Visas Geschäftsmodell basiert auf Kredit- und Debitkarten. Im Folgenden erklären wir dir, wie eine Zahlung mit Visa Karte abläuft.
Hinter Kredit- und Debitkarten steckt ein komplizierter Prozess, der im Hintergrund jeder bargeldlosen Zahlung abläuft. Den Prozessablauf kannst du dir in der unteren Grafik anschauen. Im Wesentlichen vermittelt Visa Geld zwischen der Bank eines Kunden und der Bank des Händlers.
Wenn du einen Artikel mit einer Visa-Karte bezahlst, dann wird die Zahlung von deiner Bank geprüft. Wenn sie die Zahlung bestätigt, dann erfährt der Händler davon und bekommt sein Geld. Visa und die Banken nehmen sich dabei einen kleinen Anteil vom Umsatz.

5.2 Die Chancen und Risiken von Visa
Wichtig ist hierbei, dass Visa kein Risiko bei der Zahlung hat. Visa ist keine Bank und sie geben keine Kredite. Sie vermitteln nur Informationen und Geld zwischen den Banken. Die Chancen und Risiken durch den Kredit liegen bei der Bank der Kreditkarte.
Wer auch von diesen Chancen profitieren möchte, kann zum Beispiel in Banken investieren. Hier profitiert man von den Gebühren der Kreditkarten. Oder du investierst in American Express. Anders als Visa und Mastercard übernimmt American Express auch die Kredite.
Visa ist wie eine Mautstraße. Visas Dienstleistung ist ein genormter Standard, der auf der ganzen Welt funktioniert. Am Modell ist so besonders, dass Visa auf der ganzen Welt Zahlungen durchführen kann, weil sie mit Millionen Firmen verhandelt haben. Visa verlangt nur rund 0,1 % bis 0,2 % jeder Zahlung als Gebühr, aber das ist hochprofitabel. Visa kommt auf Margen von über 65 %.

6. Kennzahlen
6.1 Visa Wachstum
Umsatz. Visas Umsatz ist in den letzten 10 Jahren um 10,7 % pro Jahr gewachsen. Das Wachstum bleibt intakt. Es gibt noch genügend Bargeldzahlungen und das Internet gewinnt an Bedeutung. Dadurch ist Visas Wachstum in Zukunft gesichert. Wir rechnen mit rund 7 % bis 9 % pro Jahr. Das Wachstum ist recht konstant. Nur während der Coronakrise gab es einen Rücksetzer.
Operativer Gewinn. Die EBIT-Marge ist bei über 65 % angekommen. Visa konnte die Marge in der Vergangenheit steigern. Sie ist so hoch, dass es wenig Potenzial für weitere Steigerungen gibt.
Bilanz. Visa hat 4 Mrd. US-Dollar Nettoschulden. Das ist ein relativ geringer Wert. Die Visa Bilanz ist recht sicher und das Unternehmen hat einen hohen Cash Flow. Das Kreditrating liegt bei AA-. Das spricht für die Sicherheit der Visa Bilanz.
6.2 Visa Dividende
Die Visa Dividende ist gering. Sie liegt bei nur 0,8 %. Aber Visa steigert seine Dividende schon seit 14 Jahren in Folge. Die Ausschüttungsquote liegt bei nur 22 %. Durch das hohe Gewinnwachstum pro Aktie kann es noch Jahre so weitergehen.
Uns gefällt zudem, dass die Visa Dividende so schnell wächst. Das Wachstum der letzten 10 Jahre lag bei 18,4 % pro Jahr. Damit ist Visa eine Dividendenwachstumsaktie. Bis 2030 rechnen wir damit, dass Visa seine Dividende ver-3-facht.
7. Fazit
Visa ist unser Favorit. Die Firma hat einen der tiefsten Burggräben der Welt. Jede digitale Zahlung geht über das Visa oder Mastercard Netzwerk. Diese Firmen sind quasi unersetzlich. Je globalisierter die Welt wird, desto wichtiger wird Visa. Deshalb wächst die Firma mit mehr als 10 % pro Jahr.
Visa eignet sich für ein Dividenden Depot. Die Visa Aktie wird wegen ihrer geringen Dividendenrendite gerne ignoriert. Aber die Dividende hat sich seit dem Börsengang mehr als ver-10-facht. Wenn man lange genug in Visa investiert, kann man Renditen von 10 % und mehr erreichen. Geduld wird hier bezahlt.
Für wen eignet sich die Visa Aktie? Die Visa Aktie ist für Investoren, die Wachstumsaktien wollen und gleichzeitig eine Dividende suchen. Visa bietet beides in einer Aktie. Außerdem hat Visa ein stark geschütztes Geschäftsmodell. Wir finden die Aktie aktuell attraktiv bewertet.
Das war es noch nicht!
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