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1. Welche Gründe gibt es für den Verkauf von Aktien?
Eigentlich könnten wir es kurz machen: Als Buy-&-Hold-Investor sollte man niemals Aktien verkaufen. Denn wer am wenigsten handelt, macht die besten Renditen. Das spart Steuern und Gebühren.
Also unsere Meinung passt zu Warren Buffetts Zitat:

“Unsere bevorzugte Haltedauer ist für immer.”
Warren Buffett
CEO Berkshire Hathaway
Es gibt trotzdem Gründe, Aktien zu verkaufen. Nicht immer klappt eine Investition und manchmal kostet das private Leben. Wir von Equistor haben deshalb die ideale Anleitung für Buy-&-Hold-Anleger geschrieben.
Wir zeigen dir, wann wir uns von einer Aktie trennen. Es gibt einige Tricks beim Verkaufen. Wenn du die kennst, verbesserst du deine Rendite — mit Garantie! Aber zuerst schauen wir uns die Gründe für Verkäufe an:
Es gibt 3 Gründe, Aktien zu verkaufen
- Die Bewertung der Aktie passt nicht zum inneren Wert der Aktie
- Man wird zum Verkauf gezwungen
- Man braucht das investierte Geld

1.1. Die Bewertung passt nicht zum inneren Wert der Aktie
Die meisten Investoren verkaufen ihre Aktien wegen der Bewertung: Entweder, weil die Aktie zu gut gelaufen ist und der Wert der Aktie deutlich über dem Wert der Firma liegt. Oder, weil der Wert der Firma gesunken ist und die Aktie nicht im selben Tempo. In beiden Fällen geht man davon aus, dass die Aktie keine gute Rendite mehr bringen wird.
Beispiele:
Bei Tesla waren viele Investoren in 2020 überzeugt, dass der Anstieg zu schnell kam und haben deshalb verkauft.
Bei AT&T sahen wir jahrelang Probleme durch die hohen Schulden und die gleichzeitige Dividende. Wir hätten die Aktie deshalb verkauft.
Einige Investoren verkaufen auch ihr ganzes Depot. Beim Market-Timing gehen Investoren davon aus, dass der ganze Markt zu teuer ist und vor einem Absturz steht. Man verkauft seine Aktien, um Cash zu halten und günstiger einzusteigen.
Die Firma passt nicht mehr zur Strategie. Einige Firmen ändern ihre Strategie, machen große Übernahmen, zahlen Dividende aus der Substanz… Wenn du nicht mehr überzeugt bist, ist ein Verkauf eine sinnvolle Sache.
1.2. Man wird zum Verkauf gezwungen
In seltenen Fällen wird man zum Verkauf gezwungen. Das sind in der Regel Übernahmen oder wenn die Firma von der Börse geht. Hier gibt es dann häufig ein Angebot für deine Aktien.
Manchmal verliert eine Firma den Zugang zur Börse. Bei einem REIT ist uns das schon mal passiert. Der REIT hatte Steuerdokumente nicht eingereicht. Oder Schweizer Aktien kann man seit einigen Jahren nicht mehr in Deutschland handeln. In solchen Situationen kann ein Verkauf auch Sinn ergeben.
1.3. Das investierte Geld wird benötigt
Das ist der wichtigste Verkaufsgrund. Wir investieren, um Ziele zu erreichen. Wenn du also dein Geld irgendwann brauchst, ist ein Verkauf sinnvoll. Das kann sein, weil du in Rente gehst. Oder weil du eine größere Zahlung brauchst, wie bei einer Immobilie oder einem Autokauf.
Bei kleineren Anschaffungen solltest du keine Aktien verkaufen. Wenn du ein Einkommen hast, lohnt es sich zu sparen. Dann kannst du dein Depot weiter für dich arbeiten lassen.
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2. Wann sollte man Aktien verkaufen?
2.1. Sollte man Aktien mit Verlust verkaufen?
Situationen, in denen sich ein Verkauf lohnt
Wenn du von einer Aktie nicht mehr überzeugt bist. Dann solltest du die Aktie mittelfristig verkaufen. Du musst an deine Firmen und ihre Geschäftsmodelle glauben können. Wenn du das nicht kannst, solltest du lieber verkaufen.
Wir verkaufen am liebsten Aktien mit Verlust. Wir wissen, das klingt verrückt. Aber auf Gewinne zahlst du 25 % Steuern. Auf Verluste bekommst du sogar Steuern zurück. Wenn du die Wahl hast, solltest du lieber Verlierer verkaufen und Gewinner laufen lassen.
Bist du von einer Firma nicht mehr überzeugt und sie ist im Minus, dann ist ein Verkauf doppelt sinnvoll. Leider warten viele Aktionäre, bis die Aktie wieder auf 0 ist. Das ist ein psychologischer Fehler, der Ankereffekt heißt. Denn du klammerst dich an deinen Einstiegskurs, obwohl du die Firma heute nicht mehr kaufen würdest.
Das gilt auch für Insolvenzen wie Wirecard und Steinhoff. Du erhältst nur den steuerlichen Verlustvortrag, wenn du verkaufst. Wenn du auf einen Turnaround wettest, verbrennst du dir eher die Finger.
Situationen, in denen sich ein Verkauf nicht lohnt
Verkauf nicht deine Gewinner-Aktien. Investoren verkaufen lieber Aktien mit Gewinn. Das zerstört aber Rendite. Du zahlst 25 % Steuern, die du nie wieder zurückbekommen kannst. Dazu reißt du eine gute Firma aus deinem Depot heraus.
Tolle Firmen können 100 % machen und nochmal 100 % und nochmal 100 %. Viele Investoren verhindern Rendite, weil sie ihre guten Aktien verkaufen, statt den schlechten. Du würdest dich ärgern, wenn du Microsoft vor 10 Jahren mit 100 % verkauft hättest. Also hinterfrage Verkäufe von Gewinner-Aktien.
Mach kein Market-Timing. Es bringt im Schnitt keine bessere Rendite. Die meisten Investoren liegen völlig daneben, wenn sie den Markt abwarten. Statistisch gesehen ist heute der beste Einstiegszeitpunkt in den Aktienmarkt. Selbst, wenn der Aktienmarkt überhitzt wirkt. Die Chancen stehen gegen dich.
Sollte man Aktien vor oder nach der Dividende verkaufen? Es ist fast egal. Eine Dividende wird i. d. R. vom Kurs abgezogen. Außer du bist mit der Aktie im Minus. Dann solltest du vor der Dividende verkaufen. Denn die Dividende musst du immer versteuern. Kursverluste sind steuerfrei.

2.2. Überleg dir jeden Verkauf genau
Es gibt keine feste Regel, dass man ab X Prozent Verlust verkaufen sollte. Am wichtigsten ist, ob dein Investment Case intakt ist. Wenn du Aktien verkaufen willst, denk darüber also nochmal nach.
Schreib kurz auf, warum du die Aktie gekauft hast, was du an ihr gut findest und was nicht. Es kann sich lohnen, ein Minus beim Kurs auszuhalten, wenn du immer noch überzeugt bist.
Bei Starbucks war ich nach meinem Kauf rund 1,5 Jahre im Minus. Da kommt man schnell ins Zweifeln. Aber ich habe die Aktie nicht angefasst. Mein Investment Case blieb intakt: Starbucks ist gewachsen und hatte eine geeignete Strategie für die Zukunft. Heute ist Starbucks eine meiner größten Positionen und ich habe eine hohe Rendite gemacht.
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3. Steuern sparen beim Aktien verkaufen
In Kapitel 2 ging es schon um das Verkaufen mit Verlust und wie man so Steuern minimieren kann.
Es gibt einen weiteren Trick, um Steuern zu sparen: Das FIFO-Prinzip.
FIFO steht für First In First Out. Das bedeutet, wenn du Aktien hast und sie verkaufst, dann werden die zuerst gekauften Aktien auch als erstes verkauft.
Was bedeutet das?
Wir rechnen mal mit diesem Beispiel:
- 2020 kaufst du 50 Microsoft Aktien (Kurs 100 €)
- 2021 kaufst du weitere 50 Microsoft Aktien (Kurs 200 €)
Jetzt verkaufst du 50 Aktien wieder (Kurs 300 €).
Du verkaufst die 50 Aktien aus 2020. Also den älteren Aktienbestand mit dem niedrigen Einstiegskurs (Kurs 100 €).
Weil der Einstandskurs niedriger ist, hast du auch mehr Gewinn (200 € pro Aktie) gemacht. Das heißt, du zahlst mehr Steuern:
50 € Steuern pro Aktie. Also 2.500 € Steuern!
Wenn du die Aktien aus 2021 verkauft hättest, wären es aber nur 1.250 € Steuern!
Steuern sparen beim Aktienverkauf mit dem FIFO-Prinzip
Wenn du ein 2. Depot hast und dort 50 Microsoft Aktien hin überträgst, gilt auch das FIFO-Prinzip. In deinem 1. Depot bleiben 50 Aktien aus 2021 übrig.
Diese Aktien kannst du jetzt bequem verkaufen und zahlst nur 1.250 € Steuern. Die Aktien in Depot 2 kannst du jetzt einfach langfristig halten und für dich arbeiten lassen.

4. Wann wir Aktien verkaufen
Wir verkaufen ungern Aktien. Wir sind Buy & Hold-Investoren und sitzen auch mal eine Kursschwäche aus. Aber es gibt 3 Situationen, wo wir Aktien verkaufen:
Situation 1: Wir sind nicht mehr überzeugt
Das passiert sehr selten. Firmen verändern sich oder auch unser Bild von einer Firma. Zum Beispiel war ich in die Firma Pandora investiert, die teuren Schmuck herstellt. Ich hatte zu sehr auf eine Modemarke gesetzt.
Als der Kurs abwärts lief, ist mir das aufgefallen. Ich habe die Aktien nach viel Überlegung verkauft und das Geld in LVMH umgeschichtet. Inzwischen habe ich meine Verluste mehr als raus.
Situation 2: Wir benötigen das Geld
Wir als Firmengründer haben mit Aktienverkäufen unsere Firma finanziert. Wir haben von einem Investment (Aktien) in ein anderes Investment (Firma) umgeschichtet.
Situation 3: Wir müssen verkaufen
Letztes Jahr wurden alle Store Capital Aktien vom Markt gekauft. Das hat auch mich betroffen. Ich habe in dieser Situation meine Anteile verkauft. Das freie Kapital habe ich natürlich investiert.
Dieses Jahr wird Microsoft vermutlich Activision-Blizzard aufkaufen. Hier wird Philipp seine Aktien verkaufen und das Geld in eine andere aussichtsreiche Aktie investieren.

5. Fazit: Wann man Aktien verkaufen sollte
Langfristige Investoren sollten möglichst selten verkaufen. Wenn du von deinen Aktien überzeugt bist, musst du nicht ständig ans Verkaufen denken. Studien zeigen auch, dass das die beste Rendite bringt. Du sparst Ordergebühren und vor allem Steuern.
Verkauf Aktien nur, wenn es unbedingt nötig ist. Das sind Situationen, wenn du absolut nicht mehr überzeugt bist, eine größere Summe Geld benötigst oder eine Marktsituation dich zum Verkauf zwingt. Aber wenn eine gute Aktie mal überbewertet wirkt, solltest du es eher aussitzen.
2 geniale Verkaufstricks zum Rendite verbessern: Aktien mit Verlust verkaufen, verbessert deine Rendite. Du sparst Steuern. Ein weiterer Trick ist ein 2. Depot, um die Nachteile der FIFO-Regelung zu umgehen. Damit kannst du Steuern sparen, indem du sie stundest.
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Benjamin Franzil
Co-Gründer und Geschäftsführer von Equistor
Bei Equistor bin ich als Geschäftsführer für die Erstellung und Qualität unserer Aktienanalysen verantwortlich. Als Team steigen wir tief in die Geschäftsmodelle von Unternehmen ein, um die wesentlichen Werttreiber herauszufinden. Im Rahmen meiner eigenen Investmentstrategie setze ich auf solides Wachstum, Krisenstabilität, Markenstärke und eine attraktive Dividendenpolitik. Besonders spannend finde ich Unternehmen aus dem Luxusbereich und der Restaurantbranche.
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Alle Inhalte geben ausnahmslos und zu jeder Zeit die persönliche Meinung und Einschätzung des jeweiligen Autors wieder. Ein Handel mit Wertpapieren wie z.B. Aktien ist mit Chancen, aber auch mit Risiken bis hin zum Totalverlust verbunden und erfolgt auf eigene Verantwortung. Weder die Equistor GmbH noch die Autoren übernehmen eine Haftung für Schäden und Verluste, die sich aus einer Handlung auf Basis der zur Verfügung gestellten Informationen ergeben. Der Autor hält zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels Aktien von Amazon und LVMH.
6. Quellen
Paper zum Anlageverhalten besonders bei Gewinner-Aktien | zum Paper |
Auswertungen zum langfristigen Anlageverhalten | zum Artikel |
Kleine Auswertung Rendite von Market-Timing | zum Artikel der Capital Group |
Angebliche Fidelity-Studie (Urban Legend) | zum Artikel |